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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten

Politischer Bezirk St. Veit an der Glan

4. Die nicht-originale Überlieferung der Inschriften

Im Bezirk St. Veit an der Glan beträgt der erfasste Bestand an nicht mehr im Original überlieferten Inschriften 132 (17,23%) Belege, dies bei einem Gesamtbestand von 766 erfassten Inschriftenträgern. Die Zahl scheint im Vergleich zu anderen Bänden des Inschriftenwerkes eher gering, hat aber sicher nicht unbedingt mit entsprechenden Verlusten durch die Barockisierung von Kirchen, durch Um- und Neubauten von Schlössern und Bürgerhäusern in den Städten zu tun. So ist etwa der Inschriftenbestand im Gurker Dom, insbesondere was die Grabdenkmäler betrifft, seit der letzten nachweislichen Neuaufstellung von Grabplatten im Jahre 1712281, annähernd gleich geblieben. Nachrichten über in Auftrag gegebene Grabdenkmäler finden sich hier im Tagebuch282 des Gurker Weihbischofs und Dompropstes Karl von Grimming (1570–1611)283: So könnte für Maria Sackl, Frau des Georg Spiritus, die am 17. April 1580 gestorben ist und vor der Ostseite des Domes bestattet wurde, ein Grabdenkmal bestanden haben. Jedenfalls findet sich später im Tagebuch die Anmerkung, dass er in das Grab seiner ersten Frau gelegt wurde, „und zwar mit seinem Geschlechterwappen und einem geweihten Schwert“284. Er war der letzte Angehörige dieser Kärntner Adelsfamilie. Aber 1592 wurden „ihre Gebeine exhumiert und ihr Gemahl Georg Spiritus wurde in dasselbe Grab gebettet, am 3. Feber 1592“. Dass dieser Georg Spiritus in dem Tagebuch vermerkt wurde, hatte wohl zwei Gründe: Zum einen war er ein Verwandter des Dompropstes und Vorgängers des Karl von Grimming Christian Spiritus (1559–1570, vgl. Kat.-Nr. 466), zum anderen war er in zweiter Ehe mit einer Verwandten Grimmings, Katharina Grimming, verheiratet. Hier ist auch vom Begräbnis des Domdekans Udalrich Gsteller (Gestellner, Ulrich Gseller285) die Rede, der am 18. Dezember 1583 im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Sein Grabdenkmal stammt von einem Meister Gregor, hat sich aber nicht erhalten, leider auch keine kopiale Überlieferung der Grabinschrift. Über die Zuweisung der beiden 1598 vom Meister Wildnauer zu Klagenfurt gefertigten Grabdenkmäler, die 46 Gulden gekostet hatten, wird nichts berichtet. Da auch sonst keine Sterbefälle in diesem Jahr bekannt sind, können beide Grabdenkmäler keinem bestimmten Gurker Geistlichen zugeordnet werden. Nach dem „Necrologium“ von Gurk kämen als Dekane Kaspar von Coret († 8. Juni 1595), ferner Christoph Kulmer († 5. Mai 1590) und auch Georg Elsenpeck, Kanoniker, in Frage.

Im Jahre 1617 wurde von Martin Pacobello, dem bedeutendsten Bildhauer dieser Zeit in Kärnten, ein Grabdenkmal um 25 Gulden für den Gurker Chorherren Mellensteiner errichtet, auch dieses Denkmal hat sich nicht erhalten und wird auch nirgends mit seiner Grabinschrift erwähnt. Im ehemaligen Gurker Kreuzgang lassen sich Grablegen nachweisen286 und es ist anzunehmen, dass im verschütteten Kreuzgangsbereich noch weitere Grabdenkmäler vorhanden sind.

Die Klosteraufhebungen der josefinischen Epoche haben im Bezirk St. Veit an der Glan nur das Benediktinerinnenstift St. Georgen am Längsee betroffen, wobei kaum Verluste an Grabdenkmälern feststellbar sind. Kirchliche Ausstattung und Wandmalereien können hier durchaus der barocken Ausstattung zum Opfer gefallen sein, wurden aber nirgends vermerkt. Im Bereich der liturgischen Gegenstände hat sich sichtlich viel mehr erhalten als heute „gezeigt“ wird, aber auch dazu gibt es keine Verzeichnisse über noch original oder nur mehr kopial überlieferte Inschriftenträger. Das Gurker Domstift wurde 1787 aufgehoben, die ehemaligen Kollegiatstiftungen (St. Bartholomäus und Virgilienberg in Friesach, St. Nikolai in Straßburg und Kraig) existieren nicht mehr, die Propstei Wieting wird heute von St. Peter in Salzburg aus betreut, die Ordenskommende des Johanniterordens zu Pulst ist seit 1822 nicht mehr vorhanden. In Friesach ist das ehemalige Zisterzienserkloster nicht einmal mehr als Ruine vorhanden, und es gibt auch kaum archivalische Nachrichten zur Klostergeschichte. Der Deutsche Ritter-Orden mit seiner Kommende zu Friesach ist in ein Krankenhaus umgewandelt und wird heute von Deutsch-Ordensschwestern betreut. Allein das Dominikanerkloster in Friesach ist noch mit einem Prior besetzt. Hier hat sich auch ein Archiv erhalten, allerdings keine handschriftlichen Aufzeichnungen über die vielen Grabdenkmäler im ehemaligen Kreuzgang, die heute ernstlich gefährdet sind, und in der Kirche selbst.

Ein weites Feld „kopialer“ Überlieferungen sind die vielen Wandmalereien in Kärnten, vor allem in den Landkirchen, die durch Übermalung in barocker Zeit „verloren gegangen“ sind und seit dem 20. Jahrhundert bei den vielen Kirchenrestaurierungen immer wieder freigelegt werden. Die dabei zutage tretenden Beschriftungen sind manchmal stark verschliffen oder so schlecht erhalten, dass angeraten wird, diese nicht neuzeitlich zu ergänzen. Wo dies doch manchmal geschieht, ergeben sich Probleme mit der Schriftform, der Wiedergabe vor allem lateinischer Texte und willkürlicher Textergänzungen. Dies ist in den letzten 20 Jahren durch eine besonders sorgsame Denkmalpflege in Kärnten aber fast nicht mehr feststellbar.

In den städtischen Kommunen hat eine weitgehend von der Denkmalpflege bestimmte Sanierung schöne Ensembles, aber auch Bürger- und Patrizierhäuser wieder in alter Form entstehen lassen. Dies trifft auch auf dörfliche Strukturen zu, weniger auf industrielle und montanhistorische Bauten (wie in der Urtl u.a.), wo für die Renovierung mit schöner Sgraffitomalerei gezierter Gebäude zumeist das Geld fehlt. Stadtbrände haben sicher auch zum Verlust von Inschriftenträgern beigetragen und diese sind zumeist unwiederbringlich verloren, da es aus der Spätzeit des Mittelalters und der frühen Neuzeit eben keine Aufzeichnungen gibt.

Kriegseinwirkungen sind nur im Bereich der Glocken feststellbar, wobei erst 1944 abgelieferte Glocken, soweit sie nicht eingeschmolzen wurden und die Herkunft auszumachen war, wiederum in jene Kirche zurückgekommen sind, wo sie ursprünglich gehangen hatten. Bei der Aufzählung nicht mehr im Original erhaltener Inschriftenträger sind die Glockeninschriften an erster Stelle zu nennen, wurden diese doch im Zuge zweier Kriegsmetallsammlungen beträchtlich dezimiert. So überwiegen auch im Bezirk St. Veit die kopial überlieferten Glockeninschriften (63 Glocken, d.s. 8,3%) gegenüber den noch im Original (38 Glocken, d.s. 5%) vorhandenen.

Was gerade den Grabdenkmälern, aber auch allen anderen Inschriften auf Marmor- oder Gesteinsplatten heute am meisten zusetzt und die allmähliche Zerstörung herbeiführt, ist die Schadstoffeinwirkung durch Umweltbelastungen: Grabplatten außen an Kirchen oder Steintafeln an Gebäuden haben in den letzten 50 Jahren mehr gelitten als in den manchmal über fünf bis acht Jahrhunderten, die seit deren Entstehung vergangen sind.

281 Löw, Domführer 161.
282 Jakob Obersteiner, Aus dem Tagebuch des Gurker Weihbischofs und Dompropstes Karl von Griming, in: Car. I 138 (1948) 136–149, 139 (1949) 363–373, 142 (1952) 337–345, bes. 139 (1949) 143.
283 Archiv des Gurker Domkapitels (= KA), Klagenfurt, Lade 117, Hs. Fasz. 4: Extractus oder beschreibung vieller Merkhwürdigen Sachen, so von Carolo, Weichbischoffen und Thumbprobsten zu gurgg eingeschriben worden.
284 Obersteiner, Tagebuch 1949, 370.
285 P. Beda Schroll, Necrologium des Kathedral-Capitels der regulierten Chorherren von Gurk, in: AÖG 75 (1889) 237–286, bes. 274, 282.
286 Leitner F., Neufunde 491–500.

4.1. Handschriftliche Überlieferungen287

Über die Verlässlichkeit von Abschriften aus dem frühen 18. Jahrhundert ist schon von Leopold Beckh-Widmanstetter kritisch referiert worden288; er hat in seine Arbeit das Medaillenwerk des Joseph Ritter von Bergmann289 mit einbezogen und die dort enthaltenen Hinweise auf kopiale Überlieferungen der Thannhausenschen Grabdenkmäler in Friesach ausgewertet. Gerade im Zusammenhang mit den Grabdenkmälern der Thannhausen in der Dominikanerkirche in Friesach gibt es von Leopold Freiherr von Stadl in seinem „Hell glanzenter Ehrenspiegel Des Herzogthumb Steyer“290 eine kopiale Überlieferung dieser Grabinschriften, deren nähere Betrachtung lohnend ist. Beckh-Widmanstetter hat sich dazu kritisch geäußert: „Der Umstand, daß diese Publication zwar wohl die Probe diplomatischer Treue nach dem nicht immer genauen Stadl’schen Manuscripte, nicht aber jene gegenüber den Originalen selbst bestehen, dürfte eine genaue Beschreibung der Denkmäler rechtfertigen ...“291. Freiherr von Stadl führt u.a. zwei Inschriften an, die wohl irgendwie zusammenhängen müssen (Kat.-Nrr. 257, 258†). Auf Folio 633 beschreibt er Daß Erste Epithaphium. HIER LIGT BEGRABEN DER WOHL EDLE VND GESTREN/GE RITTER HERR HERR HANNS BALTHASER THONHAV/SER ZV TREINSTAIN HAVBTMAN VND VIZTHOMB ZV FREY/SACH, DER GESTORBEN IST AM XVII TAG DES MONATHS / IVLY NACH CHRISTI GEBVRT M D X III DEM GOTT / GNÄDIG. Und auf Folio 636 folgt Das Vierte Epithapium. HIER LIGT BEGRABEN DER EDL VND GESTREN/GE HERR BALTHASAR VON THONHAVSEN, ZV / TREINSTAIN RITTER HAVBTMAN VND VIZTVMB / ZV FREISACH IST GESTORBEN FREYTAG NACH / ALEXI TAG M D X VI. Es liegen hier zwei kopiale Überlieferungen vor, die offensichtlich zwei Grabinschriften miteinander vermischen bzw. einen sonst nicht existierenden Hanns Balthasar nennen: Dieser soll nach Leopold Freiherr von Stadl am 17. Juli des Jahres 1513 gestorben sein, ein Ritter Balthasar von Thannhausen ist mit einer Grablege bezeichnet, bei der von der wohl umlaufenden Inschrift drei Zeilen dem Text nach ganz korrekt wiedergegeben, die Schriftform der gotischen Minuskel aber durch eine Kapitalis ersetzt und auf eine genaue Zeilentrennung verzichtet wurde. Beim Sterbedatum ist hier die Jahreszahl mit 1516 richtig, die Tagesangabe deckt sich aber nicht mit dem im Original erhaltenen Grabdenkmal: statt richtig 18. Juli 1516 steht hier IST GESTORBEN FREYTAG NACH / ALEXI TAG, dies wäre der 17. Juli 1516. Freiherr von Stadl schreibt in seinem „Ehrenspiegel“292 weiters: Item in Vier andre grundirten, ganz Vergoldten, schon außgehauenen Wappen in den gwölb samt einen grosßen schwarzen Ritters fahn. Darunter ist in Farbe ein Totenschild mit Rollwerkrahmung gemalt, in der Mitte ist das freiherrliche Wappen der Thannhausen festgehalten, in der kreisrunden Rahmung eine zweizeilige Umschrift eingefügt: + Hier Ligt Begraben Der Wohl Edl Und Gestrenge Ritter Herr Herr Hans Balthasar Thonhauser zu Treinstain Haubtmann Und Vizthumb / Zu Freysach Der gestorben ist am XVIII Tag Julij Nach Christi Geburt MDXIII Dem Gott Gnadig. Ein nahezu identischer Totenschild ist dann auf fol. 640 wiedergegeben, allerdings nur mit einer einzeiligen Umschrift: + Hier Ligt Begraben Der Edl Und Gestrenge Herr Balthasar von Thonhausen Ritter Haubtman Und Vizthumb Zu Freysach So Gestorben Im Jahr MDXVI. Da weder bei Gabriel Bucelinus293 noch in sonstigen Genealogien und auch nicht im archivalischen Material des frühen 16. Jahrhunderts ein Hanns Balthasar vorkommt, hat Leopold Freiherr von Stadl bei seiner Beschreibung der Grabkapelle der Thannhausen in Friesach schwerwiegende Abschreibfehler gemacht und so zur Verwirrung der späteren Genealogen und Historiker beigetragen. Ihm folgte nämlich weitgehend Josef Bergmann294, der den Hanns Balthasar von 1513 zwar nicht weiterführt, dafür aber mit dem im Jahre 1500 gestorbenen Balthasar beginnt, dem die zwei Söhne Balthasar I. und Franz folgten. Kritiklos wurde diese Darstellung etwa von Norbert Ritter von Raab295 in seiner ansonst wichtigen und umfassenden Arbeit über die Familie der Thannhausen übernommen. Auch hier ist es dem Genealogen Gabrielus Bucelinus vorbehalten geblieben, eine erste richtige Stammfolge geliefert zu haben, die bis heute aktuell ist und nur bei den Seitenästen der Familie und dann vor allem für die Zeit des 17. Jahrhunderts manche Ergänzungen notwendig macht. Festzuhalten ist hier aber ausdrücklich, dass naturgemäß kopiale Überlieferungen von Grabinschriften nicht immer auch korrekte Abschriften darstellen müssen, die dann umso fraglicher erscheinen, wenn sich das Originalmonument zum Vergleich nicht mehr erhalten hat.

Balthasar I von Thannhausen (vgl. Kat.-Nr. 257) hatte zwei stammführende Söhne: Balthasar II. und Franz. I. Balthasar II., der mit Emerentiana Tänzl von Tratzberg verheiratet war, war der Stammvater der späteren gräflichen Linie der Thannhausen und ist vor 1542 gestorben. 1530 hat er in der Kärntner Delegation beim Augsburger Reichstag teilgenommen296. Von Kaiser Karl V. erhielten er und sein Bruder Franz I. mit Brief vom 5. September 1530, ausgestellt in Augsburg, den Reichsfreiherrenstand verliehen, verbunden mit der Bewilligung, das Stammwappen der Thannhausen mit dem der ausgestorbenen Familie Ackerl zu vermehren297. Die Wappenbesserung betraf das durch das Aussterben der Familie Ackerl und die Heirat der Anna Ackerl mit Konrad I. an die Thannhausen gekommene Wappen: in das freiherrliche Wappen wurden nun die Felder 2 und 3 eingefügt: gespalten von Gold und Rot, belegt mit einem Sparren, der vorne schwarz und hinten silbern ist298, ferner wurde ein zweiter gekrönter Helm beigefügt, mit dem geschlossenen, von Gold und Rot gespaltenen Adlerflug darauf und belegt mit dem schwarz-silbernen Sparren. Die Helmdecken sind rechts Gold-Schwarz, links Silber-Rot. Bei Philipp Jakob Spener299 ist das Wappen ebenfalls beschrieben: „Scutum repraesentat Siebmacher, Wappenbuch Pars II, p. 22 quadripertium. In primo et quarto nogro conspicitur pes gryphinus seu aquilinus aureus (tessera gebtilitia). Laterculus secundus et tertius bipertitus ex auro et minio cantherium refert, itidem bipertitum, nigrum in auro, argenteum in rubeo, (Symbolum familiae Aeckerl). – Galeae imponuntur duae coronatae. Ex priori protenditur pes gryphinus aureus et laciniae sunt aureae et nigrae. Posterior sustinet jugum alarum complicatum, quarum anterior, quae apparet, typum scutarium secundi laterculi refert. Laciniae sunt argenteae et rubeae300“.

Dieses vermehrte Wappen finden wir im 16. Jahrhundert dann auf allen Grabdenkmälern der Thannhausen, aber auch auf Exponaten im Landesmuseum Kärnten. So auf einem Pulverhorn, geschnitten aus Hirschhorn, mit dem Wappen von 1530 auf der Vorderseite301, mit einem geschnitzten Relief bildnis auf der Rückseite, mit der Darstellung des Amor (mit verbundenen Augen) und der Psyche, die mit Schmetterlingsflügeln ausgestattet ist. Es ist vermutlich eine Salzburger Arbeit, vielleicht auch süddeutscher Provenienz, die heutige Fassung stammt aus dem 18. Jahrhundert.

287 Hermann Menhardt, Handschriftenverzeichnis der Kärntner Bibliotheken. Bd. 1: Klagenfurt, Maria Saal, Friesach. (Handschriftenverzeichnisse österreichischer Bibliotheken 1,1) Wien 1927, XIf.
288 Beckh-Widmanstetter L., Grabdenkmäler Thanhausen 24.
289 Joseph von Bergmann, Medaillen auf berühmte und ausgezeichnete Männer des österr. Kaiserstaates vom XVI. bis zum XIX. Jahrhunderte, Bd. 1, Wien 1858, 139–146.
290 Steiermärkisches Landesarchiv = STL A, Hs. 28/4: Leopold Freiherr von Stadl, „Hell glanzenter Ehrenspiegel Des Herzogthumb Steyer“, Viertes Buch (= IV) fol. 612f.
291 Beckh-Widmanstetter L., Die Grabdenkmäler der Familie Thanhausen 24.
292 STL A, Stadl, Ehrenspiegel IV fol. 632.
293 Bucelinus, Germaniae p. 3 231.
294 Bergmann, Medaillen 140.
295 Raab, Thannhausen 10.
296 KLA, Benedikt-Kollektaneen 13a/5. – Raab, Thannhausen 12 (Anm. 35). – Vgl. dazu Fräss-Ehrfeld, Geschichte Kärntens Bd. 2 246. – Hermann H., Handbuch Bd. 2 28f.
297 STL A, Stadl, Ehrenspiegel IV fol. 608–609. – Raab, Thannhausen 12. – Beckh-Widmanstetter L., Grabdenkmäler 31.
298 Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Hund zu Sulzenmos, Bayrisch Stammen-Buch, Teil 3 fol. 556r ist der Schild von Rot und Gold gespalten, belegt mit einem Sparren, der vorne golden und hinten silbern ist.
299 Spener, Historia 548.
300 Ebenda 548 (Cap. XCIX) u. Tab. XXIV (L.2.C.99.p.548).
301 Fräss-Ehrfeld, Geschichte Kärntens Bd. 2, Abb. vor 225.

4.1.1. Kärntner Landesarchiv (KLA)

KLA GV Hs. 1/27; Paul Grueber, Glocken aus Kärnten zur Beschaffung von Kriegsmetall. Saec. XX (Klagenfurt 1917), Pap., 47 S. + 12 Bll. (3 Übersichten + 21 Tafeln mit Federzeichnungen und Beschreibungen)302.
KLA GV Hs. 2/6; Katalog des Straßburger Archivs, dt., Bl. 1r–199r, Saec. XVI (1560), Pap., III + 203 Bll.
KLA GV Hs. 2/8; Lehensprotokoll von Gurk (1403–1463), dt., Bl. 1r–304r, Saec. XV, Pap., II + 313 Bll.
KLA GV Hs. 2/9; Lehensprotokoll von Gurk (1455–1475), dt., Bl. 1r–351r, Saec. XV, Pap., X + 351 Bll.
KLA GV Hs. 2/10; Kopialbuch des Dominikanerklosters zu Friesach (1231–1482), lat., 20 Bll., Saec. XVI, Perg., 20 Bll.
KLA GV Hs. 2/11; Kopialbuch des Dominikanerklosters zu Friesach (1231–1482), lat., Bl. 1r–18v, Saec. XVI, Perg., 18 Bll.
KLA GV Hs. 2/21; Urbar des Frauenklosters des S. Klaren-Ordens zu St. Veit a. d. Glan, dt., Bl. 1r–28v, Saec. XVI (1515), Pap., 28 Bll.
KLA GV Hs. 2/22; Andre Welzer zu Eberstein, Urbar u. Urkundenabschriften der Ämter Hallegk, Rottenstein, Frawenstain, Nusperg, Höfling bei Passegk, dt., Bl. 1r–47r, Saec. XVI, Pap., 47 Bll.
KLA GV Hs. 2/24; Kopialbuch von Gurk, lat., Bl. 1r–43v, Saec. XIII–XIV, Perg., 43 Bll.
KLA GV Hs. 2/26; Kopialbuch von Gurk, lat., Bl. 1r–40v, Saec. XV, Perg., 40 Bll.
KLA GV Hs. 2/27; Kopialbuch von Gurk, lat. u. dt., Bl. 1r–161v, Saec. XVIII, Pap., 162 Bll.
KLA GV Hs. ad 2/27; Kopialbuch von Gurk, lat. u. dt., Bl. 1r–59r, Saec. XVIII, Pap., 67 Bll.
KLA GV Hs. 2/28; Kopialbuch von St. Georgen am Längsee, lat. u. dt., Bl. 1r–163r, Saec. XVIII, Pap., XXXV + 165 Bll.
KLA GV Hs. 2/30; Series episcoporum Gurcensis, lat., Bl. 1r–3r, Saec. XVI, Perg., 3 Bll.
KLA GV Hs. 3/18; Urbar von St. Georgen am Längsee, dt., Bl. 1r–91r, Saec. XV (1486), Perg., I + 94 Bll.
KLA GV Hs. 4/1; Urbare von Gurk, lat. u. dt., 1) bis 20), Saec. XIV–XVI, Perg. u. Pap.
KLA GV Hs. 5/26; Althofener Kopialbuch, dt., Bl. 1r–121r, Saec. XVII, Pap., I + 122 Bll.
KLA GV Hs. 6/13; Urbarvorbemerkungen des Stiftes St. Bartlmä in Friesach, lat. u. dt., Saec. XIV–XV (1374–1406), Perg., 10 Bll.
KLA GV Hs. 6/43; Catalogus monialium S. Gergii [am Längsee], lat. u. dt., Bl. 1r–9v, Saec. XVIII (1744–1764), Pap., 10 Bll.
KLA GV Hs. 7/6; F. Ant. E. v. Benedict, Alphabet. Verzeichnis des Kärntner Adels nebst genealogischen Notizen, dt., Bl. 1r–178v, Saec. XIX, Pap., 178 Bll.
KLA GV Hs. 7/19; Glockeninschriften, dt., BI. 1r–10r, Saec. XIX, 10 Bll.
KLA GV Hs. 7/31; F. Ant. E. v. Benedict, Auszüge aus den Tauf-, Trauungs- u. Sterbebüchern der Stadtpfarre zu Klagenfurt, dt., Bl. 1r–104v, Saec. XIX, Pap., 104 Bll.
KLA GV Hs. 7/47; Sammlung von Grabinschriften, Wappen, Steinmonumenten in Oberkärnten, dt., Saec. XIX, Pap., 120 S. + 1 BI.
KLA GV Hs. 8/17; Aufschriften der in der Möderndorfer Kirchen befindlichen Familiengemälde, dt., Saec. XIX, Pap., 4 Bll.
KLA GV Hs. 8/41; Joh. E. v. Benedict, Pfarrer zu Sachsenburg, Verzeichnis der in der Stadtpfarrkirche zu Villach vorhandenen Grabmonumente aus dem 15., 16. u. 17. Jahrhundert, dt., Saec. XIX, Pap., 4 Bll.
KLA GV Hs. 8/57; Friedrich Rauscher, Reihenfolge der Pröpste von Kraigh, dt., Saec. XIX, Pap., 1 BI.
KLA GV Hs. 9/8; Colomannus Brunmaister, Registrum omnium monasteerium ... archidiaconatus Carinthiae inferioris, lat., Bl. 1r–7r, Saec. XIX (1523), Pap., 8 Bll.
KLA GV Hs. 9/22; F. A. E. v. Benedict (?), Denksteine in der Friesacher Stadtpfarrkirche, lat. u. dt., Saec. XIX, Pap., 2 Bll.
KLA GV Hs. 9/25; Grabmonumente in Kärnten, dt. u. lat., Bl. 1r–61v, Saec. XIX, Pap., 61 Bll. – Hier auch Bl. 50r -53r: Grabsteine in und um die Stadtpfarr=Kirche von St. Veit. Von Franz Franziszi, Gleismül. Kuratbeneficiat in St. Veit.
KLA GV Hs. 10/21; Lehensbeschreibung des Herren v. Khevenhüller, dt., Bl. 1r–29v, Saec. XVI, Pap., 30. Bll.
KLA GV Hs. 10/46; Pfarrer Messner, Villacher Grabinschriften, dt. u. lat., Bl. 1r–47r, Saec. XIX (1829), Pap., 48 BlI.
KLA GV Hs. 10/53; F. A. E. v. Benedict, Ducatus Carinthiae monumentorum liber primus, complectens epitaphia, dt. u. lat., S. 1–342, Saec. XIX, Pap., I Bl. + 342 SS.
KLA GV Hs. 10/53a; F. A. E. v. Benedict, Epitaphia, dt. u. lat., Bl. 1r–9v, Saec. XIX, Pap., 42 Bll.
KLA GV Hs. 11/18; F. A. E. v. Benedict, Genealogische Notizen, dt., Bl. 1r–12r, Saec. XIX (um 1869), Pap., 12 Bll.

302 Vgl. dazu auch Paul Grueber, Über Glocken überhaupt und einige historische Glocken in Kärnten. In: ÖBZ 1917.

4.1.2. Universitätsbibliothek Klagenfurt (UB Klagenfurt)

UB Klagenfurt, Pap. Hs. 188: 2) 50r-58v. – Denkwürdige Sachen der Stadt Friesach. Ihr Ab- und Aufnehmen aus unterschiedlichen Verzeichnüssen und Scribenten zusammen getragen (Römerzeit bis 1690), dt., Saec. XVIII, Pap., 486 Bll.

4.1.3. Archiv des Gurker Domkapitels (KA Klagenfurt)

Liber memorabilium Capituli Gurcensis (inceptus: handschr.) 1900 (a Matth. Grösser: handschr.).
Lade 117, Hs. Fasc. 4: Extractus oder beschreibung vieller Merkhwürdigen Sachen, so von Carolo, Weichbischoffen und Thumbprobsten zu gurgg eingeschriben worden.

4.1.4. Steiermärkisches Landesarchiv (STL A)

STL A, Hs. 28/4: Leopold Freiherr von Stadl, „Hell glanzenter Ehrenspiegel Des Herzogthumb Steyer“, Viertes Buch, fol. 612f.

4.1.5. Stiftsarchiv Klosterneuburg

Hs. D 15: Grab=Steiner / Welche / In der Kayserlichen / Stift=Kirch / Deren / Wohl=Ehrwuerdigen Regulirten Lateran. / Chor=Herrn / S. AUGUSTINI / Zu / S. DOROTHEA / Sich befinden, / Und / Nunmehro unter Ihro Hochwuerden und Gnaden / Herrn Herrn / JOSEPHO ROSNER, / SS. Theologiæ Doctore, / Jetzt regierenden wuerdigsten Herrn / Probsten, Und der Hoch=Löblichen Nieder=Oesterreichischen Landschaft / Wuercklichen Ausschuß, / Abgezeichnet und beschrieben worden ANN O 1751, Nrr. 29 u. 62303.

303 Freundliche Mitteilung bzw. Übermittlung einer Kopie durch Frau Mag. G. Mras und Frau Dr. R. Kohn, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Mittelalterforschung.

4.1.6. Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB)

Ser. nov. HSS.-S. 13.979: EpitaphiVm / Buech / Darinnen seint begriffen / Deß Geschlechts der Herrn von Polhaimb / Grabschrifften, und In welchem Lannd / und Orth dieselben begraben. ... / MDCXX, fol. 20304.

304 Ebenso.

4.1.7. Landesmuseum Kärnten (LMK)

Ausweis über die am Tag der Ausfertigung vorhandenen Kirchenglocken. Tabula campanarum die conscriptionis extantium; dt. u. lat., Papier, pro Aufnahme 3 Bll., Quart, 1917 (mit Nachtrag handschriftlich 1942). – Erhebungsbögen für die Kriegsmetallsammlung mit Angaben: laufende Nummer, Kirche (Kapelle), Ort, Durchmesser, Höhe, Gewicht, Jahreszahl, Wortlaut der sonstigen Inschriften, Glockenschmuck, Tonhöhe. (Darin vom jeweiligen Pfarrer Eintragungen, Wiedergabe der Inschriften und Jahreszahlen, Nachzeichnungen und Abreibungen; beigefügt gestempelte Vermerke des Denkmalamtes: a) wegen Kunst- oder Geschichtswert befreit, b) vorläufig belassen, c) abzuliefern.)

4.1.8. Bundesdenkmalamt Klagenfurt, Landeskonservatorat (BDA Klagenfurt)

Fasz. S 16 – Glocken. – Sammlung von Inventarlisten, Abgabeblättern usw.; dabei Abschriften von Glockeninschriften, Maß- und Gewichtsangaben u. a.
„Katalog der Meisterzeichen“, angelegt vom Landeskonservator DI Dr. U. Harb, BDA Klagenfurt.

4.2. Überlieferung in maschinschriftlichen Arbeiten

Bibliothek des Landesmuseums Kärnten
P. Augustin Jungwirth O. S. B., Glockenkunde von Kärnten. Maschingeschr. Manuskript. 334 Seiten, gebunden. Klagenfurt 1938. Aufnahme aller Glocken mit Inschriftenwiedergabe (allerdings sehr oberflächlich) sowie Maß- und Gewichtsangaben und Zeichnungen. Bibliothek des Landesmuseums Kärnten.

Günther Hermann Neckheim, Die Grabmalplastik der Spätgotik und Renaissance in Kärnten. Versuch ihrer Darstellung. Maschingeschr. Manuskript, 256 Seiten, gebunden. Feldkirchen (1940). Dazu als zweiter Teil ein unvollständig gebliebener „Atlas der Grabdenkmäler Kärntens“. Günther Hermann Neckheim, Grabmalplastik in Kärnten. Phil. Diss. Graz 1941.

4.3. Überlieferung in Druckwerken

Als weitere Möglichkeit einer nichtoriginalen Überlieferung sind ältere wie auch jüngere Druckwerke anzuführen, zumal ein sehr erheblicher Bestand der nicht mehr im Original erhaltenen Inschriften derartigen Publikationen entnommen werden muss. Dabei wird aber auch auf die Problematik der textkritischen Wiedergabe der überlieferten Inschriften in diesen Druckwerken hinzuweisen sein. Es finden sich hier allerdings nur sehr wenige Belege, die jene notwendige Exaktheit und Überprüfbarkeit der Angaben bei nicht original überlieferten Inschriften aufweisen, die für eine kritische Übernahme notwendig wären. Eine Aufzählung dieser Druckwerke bleibt dem Literaturverzeichnis im Anhang vorbehalten.

4.4. Fotografische Überlieferung (Fotoarchive)

Bei der Erwähnung der nicht originalen Überlieferung wird man auch alten fotografischen Aufnahmen Beachtung schenken müssen, welche ein nicht mehr erhaltenes Schriftdenkmal abbilden und als einziger Beleg für eine Beschreibung und Textlesung heranzuziehen sind. Hier sind das Fotoarchiv des Landesmuseums Kärnten und das des Bundesdenkmalamtes (Landeskonservatorat Kärnten), zu nennen.


Friedrich Wilhelm Leitner

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, 4. Die nicht-originale Überlieferung der Inschriften,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/kaernten-2-ueberlieferung.xml

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Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
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und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan

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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten  •  Politischer Bezirk St. Veit an der Glan  •   Die nicht-originale Überlieferung der Inschriften  •   Handschriftliche Überlieferungen  •   Kärntner Landesarchiv (KLA)  •   Universitätsbibliothek Klagenfurt (UB Klagenfurt)  •   Archiv des Gurker Domkapitels (KA Klagenfurt)  •   Steiermärkisches Landesarchiv (STL A)  •   Stiftsarchiv Klosterneuburg  •   Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB)  •   Landesmuseum Kärnten (LMK)  •   Bundesdenkmalamt Klagenfurt, Landeskonservatorat (BDA Klagenfurt)  •   Überlieferung in maschinschriftlichen Arbeiten  •   Überlieferung in Druckwerken  •   Fotografische Überlieferung (Fotoarchive)  •  Friedrich Wilhelm Leitner  •