Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
151† |
Glödnitz, Pfk. hl. Margareta |
1468 |
Glocke, nicht mehr vorhanden. Die Gl. war mit schönen Gußreliefs und einem W. versehen und trug als Bilder die Krönung Mariens, links davon Johannes Ev. mit dem Kelch und der Schlange, weiters ein Bischof mit Buch und Stab, Maria mit dem Kind und Zepter (sehr schöner Faltenwurf), dann der hl. Georg mit dem Drachen, der Erzengel Michael als Seelenwäger (dargestellt die Seele und der Teufel, die Gestalten stehen unter einem Baldachin mit geschweiften Giebeln). Bei der Lesung betonte Hann die schwere Zugänglichkeit, so dass Leerstellen entstanden sind.
Gotische Minuskel.
Beschreibung und Text nach Hann, Beiträge zur Kunsttopographie 1896, 190 und Jungwirth Glockenkunde 114.
Textedition
lingua mundi resurrecturis [– – –] meis [– – –] margaritham voce [– – –] nos
post carnis resurrectionem ad + iunxit [– – –] anno domini m ccc[c]a) lxviii
Anmerkungen
Kommentar
Hann datiert die Gl. ins ausgehende 13. Jahrhundert und gibt als Schriftform gotische Minuskel an. Hinsichtlich der Schrift könnte es sich bei 1358 wohl nur um gotische Majuskeln, bei 1458 um gotische Minuskeln handeln, Jungwirth überliefert (irrtümlich?) eine Mischschreibung.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Die Stimme der Welt, die auferstehen wird ...... hat uns aufgenommen nach der Auferstehung des Fleisches im Jahre des Herrn 1468.