Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
53 |
Friesach, Virgilienberg, ehemal. Propsteik. hl. Virgil |
Mitte 14. Jh. |
Grabplatte mit Kreuzdarstellung im östlichen Bereich des Kirchenschiffes bei der Nordmauer; im Bildfeld ist eine Kreuzdarstellung in erhabener Reliefierung angebracht; auf der Rahmenleiste findet sich eine umlaufende Beschriftung, die einerseits aber durch Brandeinwirkung teilweise abgeplatzt ist, teilweise von Mauerteilen verdeckt war und nicht freigelegt werden konnte1). Die Freilegung fand 2004 statt, ein Bergung konnte auf Grund des Erhaltungszustandes nicht vorgenommen werden und so ist diese Grabplatte heute wieder mit Erdreich zugeschüttet und nicht mehr sichtbar.
H. 210 cm. – Gotische Majuskel.
Beschreibung und Text nach Jernej, St. Virgil 165f., Abb. 13f.
Textedition
ANNO · ] DOMINI · M ·/ CCC · […] QVARTO · DECIMO · K(ALENDAS)
· D(ECEMBRIS) [– – –
Anmerkungen
Kommentar
Die ausgeprägte unziale Gestaltung der Bu. D, N, M und A spricht für die 2. H. des 14. Jahrhunderts, da aber C noch rund und nicht geschlossen und M bei DOMINI noch kapital geschrieben wird, scheint eine Datierung in die Mitte des 14. Jahrhunderts angebracht.
Die Grabplatte mit Kreuzdarstellung weist auf die Grablege eines Geistlichen hin. Die Annahme, es könnte sich dabei um die Grabplatte des Propstes Konrad von Ernfels oder des Dekans Peter handeln, lässt sich auf Grund der Erhaltung und der textlichen Überlieferung nur vermuten2).
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Im Jahr des Herrn 13[..] am 14. Tag vor den Kalenden des Dezember [– – –