Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
65 |
St. Martin am Krappfeld (Kappel a. Krappfeld), Pfk. hl. Martin |
2. H. 14. Jh. |
Glocke im Turm; schmucklose, mittelgroße Gl., oben am Hals ist zwischen je zwei weit auseinander liegenden Zierreifen eine umlaufende Is. angebracht.
H. 62 cm, D. 60 (66) cm, Gw. 150 kg.1) – Gotische Majuskel.
Textedition
SANTE MARTINE ORA PRO NOBIS MATER DE(I) MEMENTO MEI
Anmerkungen
Kommentar
Die Form der Beschriftung weist die Gl. noch in die Zeit vor 1350, aber auf Grund der tradierten Verwendung von Gußformen in Glockengießereien wird eine Datierung in die 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts zutreffend sein. Es überwiegt der unziale Formenstand, ist aber insgesamt noch sehr variabel: Leichte Schwellungen kommen schon vor, beim I ist der Schaft mit einem Nodus versehen; das A ist trapezförmig und nach links hinaufreichenden Deckbalken, mit teilweise gerundeten Schäften; das E ist geschlossen, das M ist noch mit offenen Schlingen gebildet; das T schließlich erscheint noch kapital, mit geradem Balken, mit unterschiedlich langen Schlussstrichen.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Heiliger Martin bitte für uns, Mutter Gottes, sei meiner eingedenk.