Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
206† |
Gurk, Pfk. u. ehem. Domkirche Mariae Himmelfahrt |
um 1500 |
Gewölbemalerei am Sternrippengewölbe des „Chorquadrates“ im Querschiff; nach der Einwölbung wurden in die oberen Gewölbekappen acht bemalte Steinreliefs mit Heiligendarstellungen angebracht, jeweils vier quadratische Büstendarstellungen weiblicher Hll., bei jeder findet sich eine Is. (I, II). Zwischen den beiden Vierergruppen ist auf dem Schlussstein das Wappen des Stifters bzw. Auftraggebers festgehalten. Die Iss. haben sich nicht in der Originalschreibung der Zeit um 1500 erhalten, sondern weisen Formen einer späteren Restaurierung auf.
Gotische Minuskel mit Versalien.
Textedition
I.
· S · maria ·// S Barbara // S · margareth ·// S · dorothea ·
II.
S · katherina ·// S ap͜polonia // S · agnes // S : Vrsula
Wappen: Propst Welzer von Eberstein1).
Kommentar
Wilhelm Welzer von Eberstein (vgl. Kat.-Nr. 264) hat als Gurker Dompropst (1487–1518) eine reiche Bautätigkeit entfaltet. Um 1500 erfolgte von einem Meister Hans die Einwölbung des Chorhauptschiffes.Wilhelm Welzer von Eberstein (vgl. Kat.-Nr. 264) hat als Gurker Dompropst (1487–1518) eine reiche Bautätigkeit entfaltet. Um 1500 erfolgte von einem Meister Hans die Einwölbung des Chorhauptschiffes.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Schnerich, Neue Beiträge 183. – Ders., Dom zu Gurk 76f. – Ginhart/Grimschitz, Gurk 117. – Löw, Domführer 49. – Dehio Kärnten 2001, 257.