Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
213 |
Taggenbrunn (St. Georgen a. Längsee), Meiereihof Nr. 9. |
1503 |
Wappenstein aus rotem Marmor, außen an der Ostseite des Meiereihauses (Verweserhaus) Nr. 9 unter der Dachtraufe. Im vertieften Bildfeld sind zwei Relief-W. nebeneinandergestellt; über den Wappen findet sich eine Mitra, begleitet von Pedum und Kreuzstab. Unter den W. ist eine zweizeilige Is. festgehalten.
H. 66 cm, B. 42 cm, Bu. 7 cm. – Gotische Minuskel.
Textedition
· anno · domini ·/· 1 · 5 · 0 · 3 ·a)
Anmerkungen
Wappen: EB Salzburg, Keutschach1).
Kommentar
Die im Krieg mit den Ungarn 1480 bis 1490 arg zerstörte Feste Taggenbrunn wurde 1494 von Maximilian I. an den Salzburger Erzbischof Sigmund II. von Holleneck zurückgegeben. Aber erst dessen Nachfolger im Erzstift Salzburg, der Kärntner Leonhard von Keutschach, ließ Taggenbrunn in den Jahren von 1497 bis 1503 wieder aufbauen2). Im Zuge dieser Arbeiten entstanden auch neue Wirtschaftsbauten, so ein gotischer Getreidespeicher (heute noch in gutem Bauzustand erhalten) und ein Meiereihof (Verweserhaus), an dem Leonhard von Keutschach sich in seiner bekannten Manier mit einem Wappenstein verewigt hat.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten Politischer Bezirk St. Veit an der Glan Taggenbrunn (St. Georgen a. Längsee), Meiereihof Nr. 9. • Wappenstein • Marmor • Gotische Minuskel •
Holleneck, Sigmund II. •
Keutschach, Leonhard II. •
Maximilian I. •
Salzburg, Bistum •
St. Peter bei Taggenbrunn, Meiereihof •
Taggenbrunn, Meiereihof
Abbildungen
Abb. 120: Wappenstein (1503) ©
Landesmuseum Kärnten (Ulrich Peter Schwarz)
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