Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
229 |
Friesach, Stpfk. hl. Bartholomäus |
Anf. 16. Jh. |
Wappenschild des Wolfhart Sporer, auf der Innenseite des dritten östlichen Wandpfeilers, nahe dem Ausgang des nördlichen Seitenschiffes in Türhöhe. Der schräggestellte W.-Schild zeigt ein Meister- oder Hauszeichen, darüber eine Is.
H. 39 cm, B. 35 cm, Bu. ± 6,8 (9,5) cm. – Gotische Minuskel mit Versalien.
Textedition
Wolfhart · Sporera)
Anmerkungen
Marke: Sporer (Anhang Nr. 4).
Kommentar
Die Schrift ist noch der Grundform der spätgotischen Minuskel verpflichtet, zeigt vor allem aber bei den sichtlich als Versalien gesetzten Bu. schon stärkere Frakturmerkmale (W und S). Es kann sich bei dem Genannten um einen Baumeister oder Künstler (Meisterzeichen) handeln, möglich wäre aber auch der Hinweis auf eine Stiftung, dann wäre es ein Hauszeichen. Wolfhart Sporer muss mit dem 1501 verstorbenen und in der Stpfk. St. Bartholomäus begrabenen Andreas Khettner (vgl. Kat.-Nr. 212) verwandt gewesen sein, der für den Zeitraum von 1484 bis 1501 als Dekan des Kollegiatstiftes St. Bartholomäus in Friesach nachgewiesen ist1).
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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