Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
239 |
Tanzenberg (St. Veit a. d. Glan), Schloss |
1511 |
Wappenstein aus rotem Marmor über dem Südportal; im vertieften Feld sind oben die W. des Erzbistums Salzburg (links) und das persönliche W. des Leonhard von Keutschach nebeneinandergestellt, darüber bekrönt von der Mitra und begleitet von Kreuzstab und Inful. Unter den W. ist eine seitlich eingerollte Schrifttafel mit einer dreizeiligen Is. beigefügt. Der Wappenstein befand sich ursprünglich im Alten Schloss in Gmünd und wurde erst später nach Tanzenberg übertragen.
H. 140 cm, B. 100 cm, Bu. 6,5 (9) cm. – Gotische Minuskel mit Versalien.
Textedition
Er[t]zbischof Lienhart Zw / Sall[t]zburg hat lasen mache(n) / das haws Anno
d(omi)ni 1511
Wappen: EB Salzburg, Keutschach1).
Kommentar
Der Wappenstein ist schon im ersten Kärntner Inschriftenband2) beschrieben und baulich zugeordnet. Da er aber heute unter „Tanzenberg“ zu finden ist, soll er hier nochmals wiedergegeben werden. Tanzenberg war von 1518 bis 1673 im Besitz der Familie derer von Keutschach3). Schon 18894) ist zu lesen, dass dieser Stein vom damaligen Besitzer von Tanzenberg, dem Fürsten Karl Fugger von Babenhausen, aus Gmünd hierher gebracht worden ist.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten Politischer Bezirk St. Veit an der Glan Tanzenberg (St. Veit a. d. Glan), Schloss • Wappenstein • Marmor • Südportal • Gotische Minuskel mit Versalien •
Fugger von Babenhausen, Karl •
Keutschach, Leonhard I. •
Keutschach, Leonhard II. •
Gmünd •
Tanzenberg, Schloß
Abbildungen
Abb. 126: Wappenstein (1511) ©
Landesmuseum Kärnten (Ulrich Peter Schwarz)
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Beckh-Widmanstetter L., Grabdenkmäler Keutschacher CX. – Henckel, Burgen Bd. 1 31. – Lax, Chronik 46f. – Dehio Kärnten 2001, 941.