Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
248 |
Kraig (Frauenstein), Pfk. u. Propsteik. hl. Johannes d. T. |
1513 |
Grabplatte aus weißem Marmor eines Priesters oder Kanonikers namens Johannes, genannt Ave Maria, innen an der Nordwand der Kirche. Das vertiefte Bildfeld zeigt unter einem spätgotischen Astwerkdekor auf gekacheltem Boden einen Kelch mit Patene, umgeben von einer Stola. Der Stein ist oben gerundet, mit gewinkeltem Schriftzug auf der oberen Leiste, die Is. beginnt oben auf der rechten Leiste. Die Grabplatte ist im unteren Drittel durch ihre Mitte schrägrechts gebrochen. Eine kleine Eidechse ziert den unteren Rand des Bodens.
H. 105 cm, B. 56 cm, Bu. 5.5 cm. – Gotische Minuskel mit Versal.
Textedition
Hic · est · sepultus · d(omi)n(u)s · ioh(anne)s ·/ ave · ma(ria)a) · dictus / Qui ·
obi(i)t · vicesimo · mens(is) · aug/usti · an(n)o · 1 · 5 · 1 · 3b)
Anmerkungen
Kommentar
Es könnte sich hier um den 1511 als Kanoniker resignierenden Johann Veldner1) handeln, mit dem Beinamen „ave maria“.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Hier ist begraben Herr Johannes, genannt „ave maria“, der am 20. (Tag) des Monats August 1513 starb.