Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
310† |
St. Veit a. d. Glan, Stpfk. hl. Veit u. Hl. Dreifaltigkeit |
1. V. 16. Jh. |
Grabplattenfragment, in der „Schmerzhaften Muttergottes-Kapelle“ als Antipendium des Tischaltares benutzt und offensichtlich „gedreht“, als solches heute also nicht mehr sichbar. In den unteren Ecken des Steines, der die schmerzhafte Muttergottes mit dem Leichnam Christi am Schoß zeigt, befanden sich zwei W.-Schilde, links ein Wappen, rechts ein Meisterzeichen oder Hauszeichen.
Gotische Minuskel mit Versalien1).
Beschreibung und Text nach KLA, Hs. GV 9/25, fol. 50r.
Textedition
Hier ligt begraben die ehren und tugenthafte Frau Anna Leymgerina), die
gestorben ist am Sont(ag) nach San(ct) niclastag XXb) a. dc.c) Hat Mach[– – –
Anmerkungen
Datum: 1520 Dezember 9 (?).
Wappen: unbekannt2) (Pain?).
Marke: Anhang Nr. 17.
Kommentar
Nach der Beschreibung (KLA, Hs. GV 9/25, fol. 50r) handelt es sich dabei um das heute noch erhaltene, künstlerisch hochwertige Renaissancerelief mit der Beweinung Christi, das nun an der Mensa des Hochaltares eingefügt ist. A. Pantz3) schreibt dieses Denkmal auf Grund des linken Wappens der Familie Pain zu, was sehr fraglich ist.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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