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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten

Politischer Bezirk St. Veit an der Glan

547 Zweinitz (Weitensfeld-Flattnitz),
Schloss Thurnhof
1585

Freskomalerei mit einem Allianzwappenstein über dem Rustikaportal an der Nordseite des Schlosses; der Wappenstein mit den beiden Wappen wird von zwei Fischen als Schildhalter flankiert, seitlich finden sich die Ziffern einer Jz.


Textedition
			

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Wappen: Jochner1), Raidhaupt zum Rosenberg2).


Kommentar

Der Turm zu Pregrad befand sich ab dem 14. Jahrhundert im Besitz derer von Wald, die sich später Hoffmann von Wald und von Pregrad nennen (vgl. dazu Kat.-Nr. 52). Der letzte dieser Familie ist 1507 gestorben (vgl. Kat.-Nr. 225), der Turm zu Pregrad kam um die Mitte des 16. Jahrhunderts an die Jochner, die den Ansitz zu einem Schloss ausgebaut und mit einem neuen Namen ausgestattet haben: Thurnhof. Erster Besitzer war vermutlich Ruprecht Jochner (vgl. zu ihm die zwei erhaltenen Wappengrabplatten Kat.-Nrr. 460 u. 465), dem dann sein Sohn Veit Jochner folgte, der mit Barbara von Raidhaupt verheiratet war. Zur Familie vgl. auch Kat.- Nr. 460.

1) Vgl. Kat.-Nr. 461†, Anm. 1. – Hier: 1 u. 4 gespalten von Silber und Rot, belegt mit einem springenden Steinbock, 2 u. 3 in Silber ein schwarzes, rotbezungtes Rind mit gold. Hörnern; zwei gekr. Helme: links Büffelhörner, geteilt von Silber und Rot, dazwischen bestückt mit drei Straußenfedern; links ein aus der Krone wachs. oberh. schwarzes Rind. – Vgl. dazu auch DI 21 (Spittal an der Drau, Hermagor) Kat.-Nrr. 311f.
2) Vgl. Kat.-Nr. 453, Anm. 1. – Geviert, 1 u. 4 in Gold zwei zueinandergekehrte Sicheln, 2 u. 3 in Rot zwei gekreuzte naturfarbene Heugabeln; zwei gekr. Helme, rechts ein geschl. goldener Flug, belegt mit den Sicheln, links ein geschl. roter Flug, belegt mit den gekreuzten Gabeln.
Literatur

Ginhart, Kunstdenkmäler Gurk und Friesach 65f. – Hartwagner, Kärnten 243 (nicht Veit Jochner war um 1550 Gurker Domstiftsanwalt, sondern sein Vater Ruprecht Jochner). – Wießner, Burgen 130f. – Kienzl/Deuer, Renaissance 47. – Dehio Kärnten 2001, 1105.



Friedrich Wilhelm Leitner

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, Kat. Nr. 547,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil3/kaernten-2-obj547.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
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