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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten

Politischer Bezirk St. Veit an der Glan

704 St. Veit a. d. Glan, Stpfk. hl. Veit u. Hl. Dreifaltigkeit 1635

Wappengrabplatte des Hieronymus Brinner aus Sandstein, außen am Pfeiler rechts vom Südportal. Der oben abgeschrägte Stein zeigt im vertieften Fels ein Relief-W. Das Schriftfeld unterhalb weist eine elfzeilige Is. auf. Der Stein ist stellenweise ausgeschlagen und die Is. beeinträchtigt.

H. 154 cm, B. 64,5 cm, Bu. ± 3,5 (± 5–6) cm. – Fraktur.


Textedition
			

Hier Ligt Begraben Herr / Hieronimus Briner w[el]/licher gestorben ist A(nn)o 16[35] / vnd sein Eheliche hausfraw / Ellisabeth, ein geborne / Töldtlin denen Gott vnd / allen Cristglaubigen / Seellen ein Frölliche / aufferstehung am Jüng/sten Tag verleeihena) / wölle Amen.

Anmerkungen
a) sic!

Wappen: Brinner (Prinner)1).


Kommentar

Die Brinner sind bereits im 16. Jahrhundert in St. Veit nachweisbar2). Hieronymus Brinner (Prinner) wurde 1604 Bürger dieser Stadt, war mit Elisabeth Töldt verheiratet und stand dadurch auch in Verwandtschaft zur Familie Perro. Er wird in den Jahren 1625 und 1627 als Bürgermeister der Stadt St. Veit genannt. Außerdem war er hier Hammergewerke und Eisenhändler3). Die beiden Söhne des Hieronymus Brinner, nämlich Hans Hieronymus und David, erhielten am 27. Oktober 1645 durch die Grafen Widman von Ortenburg den Adelsstand und ein Wappen4). Hans Brinner war 1658 Bürgermeisteramtsverwalter und wird dann von 1659 bis 1662 als Bürgermeister geführt5).

1) Muck, Mitteilungen 625: geviert, 1 u. 4 in Schwarz ein rechtsschreitender goldener Löwe, in der Vorderpranke eine dreiteilige Flamme haltend, 2 u. 3 in Rot ein erniedrigter silberner Sparren, darüber ein sechseckiger silberner Stern, Bügelhelm mit Wulst und Helmdecken, auf dem Wulst ein offener Flug, rechts rot und belegt mit einem silbernen Schräglinksbalken, links schwarz und belegt mit einem goldenen Schräglinksbalken, dazwischen ein wachsender oberhalb Löwe.
2) Pantz, Denksteine 34.
3) Muck, Mitteilungen 625.
4) Ebenda.
5) Wutte, Richter 23.
Literatur

KLA, Hs. GV 9/25, fol. 50v. – KLA, Hs. GV 10/53, 145. – Dehio Kärnten 2001, 842 (hier 1653).



Friedrich Wilhelm Leitner

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, Kat. Nr. 704,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil4/kaernten-2-obj704.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
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