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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten

Politischer Bezirk St. Veit an der Glan

730 Straßburg, Stpfk. hl. Nikolaus 1643

Seitenaltar mit Predellainschrifttafel in der Barbarakapelle; über dem Altarbild im abschließenden Kreuz eine Is. (I), darunter eine zweizeilige Is. (II), das Altarbild selbst zeigt die Muttergottes mit Kind, seitlich begleitet von den Hll. Maria Magdalena und Katharina, in der Predellazone ist eine Schrifttafel mit einer vierzeiligen Is. (III). An der Basis der Halbsäulen ist rechts und links je ein W. Die Predella mit goldfarbener Schrift auf schwarzem Grund.

Maße der Predellatafel: H. 27,3 cm, B. 152 cm, Bu. 2,2 (3,5) cm. – Kapitalis (I, II), Fraktur (III).


Textedition
			

I. M(A)R(I)A II. ALTARE / S . BARBARA III. Zu Lob vnd Ehr Gottes des Allerhöchsten seiner glorwürdigiste Muetter Maria͜e vnd der H(eiligen) Junckhfrau Barba=/ra͜e hat disen Altar fassen lassen, die woll Edl geborn Frau Christina Schneeweissin, geborne Rottmayrin Wittib auf Waisenberg, / wegen Jres verstorben Herrn Ehegemahl, des woll Edl vnd Gestrengen H(errn) Claudy Schneeweis von Arnoltstain auf Waisenberg, gewes=/ster Fürst(lich) Gurgg(scher) Rath vnd Haubtman alhie zu Straspurg, so in diser Capellen begraben ligt . Anno 1643.

Wappen: Schneeweiß1), Rottmayr2).


Kommentar

Claudius Schneeweiß von Arnoldstein und Fügen war fürstbischöflich-gurkscher Rat und Hauptmann auf Straßburg und mit Christina Rottmayr, Tochter des Zillertaler Gewerken und Hofrates Dr. Georg Rottmayr, verheiratet. Er ist am 16. Juni 1642 gestorben und fand in der Barbara kapelle seine Grablege. 1643 stiftete daher seine Frau in der Barbarakapelle den Altar. Christina Schneeweiß, geborene Rottmayr, ist am 13. Dezember 1647 gestorben und ebenfalls in dieser Kapelle begraben worden (vgl. Kat.-Nr. 749).

1) KLA, WB A fol. 81, WB B fol. 70, 85, 104, 140, 145, 148, 149, WB C fol. 168a. – Wutte, Wappen 136, 144, 146. – Neumann, Wappenbuch C 171.
2) Si Sa 57, Taf. 23. – W.: in Gold drei aufrechte Wecken (Rauten), darunter ein roter Schildfuß.
Literatur

Kunsttopographie Kärnten 323f. – Dehio Kärnten 2001, 927.



Friedrich Wilhelm Leitner

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, Kat. Nr. 730,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil4/kaernten-2-obj730.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten  Politischer Bezirk St. Veit an der Glan  Straßburg, Stpfk. hl. Nikolaus    •  Seitenaltar  •  Barbarakapelle  •  Kapitalis  •  Fraktur  •  Rottmayr, Christina  •  Schneeweiß von Arnoldstein und Fügen, Christina  •  Arnoldstein  •  Fügen  •  Straßburg, Stpfk.  •  Waisenberg, Schloß

Abbildungen

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Abb. 248: Altar (1643)
©  Landesmuseum Kärnten (Friedrich W. Leitner)