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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten

Politischer Bezirk St. Veit an der Glan

758 St. Veit a. d. Glan,
Stpfk. hl. Veit u. Hl. Dreifaltigkeit
1649

Wappengrabplatte aus gelblichem Sandstein des Matthias Unterberger, außen an der Südwand der Sakristei. Die einfache Grabplatte zeigt oben in einem kreisrundem Feld ein Relief-W., darunter ist im Schriftfeld eine 13-zeilige Is. festgehalten. In der Rahmung über dem W. ist ein Kreuz eingemeißelt, der Stein ist an manchen Stellen leicht ausgeschlagen.

H. 174 cm, B. 84 cm, Bu. ± 4,2 (± 4,5) bzw. 3,5 cm (5,9) cm. – Kapitalis.


Textedition
			

HIEa) LIGT BEGRA͜BEN / DER EDL VN͜D VEST HER / MATTHIAS VNTERBERGER / GEWESTER RATHSBVRGER / VN͜D HAN͜DLS HER ALHIE SEIN͜ES / ADELICH͜EN NAM͜ENS VN͜D STAM=/[E]NS DER LEZTE SO DEN 7 MÄR(Z) / AN͜NO 1649 IN GOTT VER=/SCHIDEN DEM͜E VN͜D ALLEN / CHRISTGLAVBIGEN SELEN / GOTT GEN͜EDIG VN͜D BARM=/HERZIG SEIN WÖLL / AMENa)

Anmerkungen
a) alle Anfangsbuchstaben vergrößert.

Datum: 1649 März 7.

Wappen: Unterberger1).


Kommentar

Matthias Unterberger (Unterperger) war in St. Veit Ratsbürger und Handelsherr und ist am 7. März 1649 als letzter seines „adeligen Stammes und Namens“ gestorben. In den Jahren 1618 und 1623 ist er auch als Stadtrichter zu St. Veit genannt2). Für seine Verdienste bei diversen Feldzügen war er von Kaiser Matthias am 1. Dezember 1610 in den rittermäßigen Adelsstand erhoben worden3). Vor 1603 besaß die Familie Unterberger die Hube (später Schloss) zu Zigguln bei Klagenfurt4), die dann Georg Adam Rauber zu Reinegg gekauft hat.

1) Pantz, Denksteine 113: von Weiß und Gold geteilt, oben in Weiß ein grüner Dreiberg, unten ein Geharnischter mit dem entblößten Schwert in der Rechten (red. W.); offener, gekrönter Helm mit schwarzgelben Decken; darauf als Helmzier: der Geharnischte mit offenem Visier wachsend, am Helme zwei schwarze und zwei gelbe Straußenfedern.
2) Wutte, Richter 22.
3) Pantz, Denksteine 113.
4) Kohla/Metnitz/Moro G., Burgenkunde 165.
Literatur

KLA, Hs. GV 9/25, fol. 52r. – KLA, Hs. GV 10/53, 137. – Ginhart, Kunstdenkmäler St. Veit 33. – Dehio Kärnten 2001, 842.



Friedrich Wilhelm Leitner

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, Kat. Nr. 758,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil4/kaernten-2-obj758.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten  Politischer Bezirk St. Veit an der Glan  St. Veit a. d. Glan, Stpfk. hl. Veit u. Hl. Dreifaltigkeit    •  Wappengrabplatte  •  Sandstein  •  Kapitalis  •  Inschriften des Totengedenken  •  Matthias  •  Adam  •  Unterberger, Matthias  •  Klagenfurt  •  St. Veit a. d. Glan, Stpfk.  •  Klagenfurt, Schloß Zigguln

Abbildungen

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Abb. 258: Grabplatte
Matthias Unterberger (1649)
©  Landesmuseum Kärnten (Friedrich W. Leitner)