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Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich

Politischer Bezirk Krems

12 Dürnstein, ehem. Klarissenkirche 1304

Gedenkinschrift (?), Wandmalerei, an der Chorsüdwand über der Tür zur ehemaligen Sakristei nahe dem Triumphbogen. Ein in bloß geritzter Vorzeichnung belassenes, nicht farbig ausgeführtes Konsekrations­kreuz (Kreuz mit Kleeblattenden in schmalem doppelten Ring) wird von einer zweizeilig schwarz aufgemalten Umschrift umgeben. Schräg rechts darunter ein gelehnter, an einem gemalten Nagel mit einem ebenfalls gemalten ringartigen Riemen illusionistisch aufgehängter Wappenschild, rechts über dessen Hinterrand das westlichste der zwölf farbig ausgeführten Konsekrationskreuze. Inschrift nur im linken oberen Viertel der Schriftleiste vollständig erhalten, geringe Buchstabenreste im unteren rechten Teil. Bei der Restaurierung 1950/52 (Prof. Fritz Weninger) mehrere Buchstaben verfälschend schwarz nachgezogen.

D. (Kreuz samt Umschrift) ca. 63 cm, Bu. 4 cm. – Gotische Majuskel.


Textedition
			

– – –]LPa) · DO(MINVS)b) · LIVPOLD[VSc) – – –/ – – – M]CCCoIIIId) Oe) · NOP[– – –]SA[– – –

Anmerkungen
a) von L vor Restaurierung nur der Balken klar sichtbar, Schaft weitgehend verblaßt, nunmehr stark nachgezogen.
b) Kürzungszeichen in Form eines Dreiecks an der Oberlinie.
c) so heutiger Bestand; ursprgl. (vgl. die alte Aufnahme BDA P 8813) statt P nur mehr schwach sichtbares rundes T mit stark eingerolltem Bogen und links kaum über diesen hinausragendem Balken.
d) hochgestellte Kasusendung verkleinert über dem mittleren C, auf der Basislinie der äußeren Umschriftzeile.
e) O deutlich, jedoch ohne Trennzeichen vom vorhergehenden I abgesetzt; möglicherweise Kasusendung der Einerstelle der Jz., aufgrund des hier nur geringen Zeilenzwischenraums jedoch nicht verkleinert über die Oberlinie gesetzt; Trennzeichen punkt- und quadrangel förmig.

Wappen: Kuenring1).


Kommentar

Leutold (I.) von Kuenring, geb. 1243 als ältester Sohn des österreichischen Oberstschenken Albero (V.) von Kuenring und der wohl 1240 mit jenem vermählten Gertrud von Wildon, war der eigentliche Begründer der Dürnsteiner Linie seines Geschlechts, bemühte sich jedoch auch – etwa durch Erwerb von Litschau 1282 und kurzfristigen Rückgewinn von Weitra 1292 – um die älteren kuenringischen Besitzungen im Waldviertel2). Im Konflikt zwischen König Přemysl Otakar II. von Böhmen und König Rudolf I. hatte er sich anders als sein Vater, der stets ein Parteigänger Otakars geblieben war, zusammen mit seinen Brüdern 1276 auf die Seite des Habsburgers gestellt, war jedoch 1295/96 als einer der begütertsten und „mächtigsten Herrn nördlich der Donau“ an der österreichischen Adelsopposition gegen den späteren König Albrecht maßgeblich beteiligt und verlor nach deren Niederschlagung neben Litschau und Weitra Teile seines Wachauer Besitzes (die bayerischen Lehen Spitz und Wolfstein) zeitweise an den Landesfürsten, der sie zunächst für fünf Jahre an Leutolds Verwandten Eberhard (IV.) von Wallsee-Linz verpfändete3).

Scheint sich nach 1296 eine Fokussierung der grundherrlichen Interessen Leutolds auf den Raum um Feldsberg im nördlichen Weinviertel abzuzeichnen, blieben viele der älteren kuenringischen Vogtei-Bezüge zu den bayerischen Klöstern mit Besitz in der Wachau, die dem Geschlecht zusammen dem Erwerb von verschiedenen Gerichtsrechten den Aufstieg als Grundherren ermöglicht hatten, unter Leutold (I.) ebenso wie die Lehensbindungen an die bayerischen Herzöge aufrecht. 1296 fungierte er etwa als Richter in einem Streit zwischen dem bayerischen Benediktinerkloster Tegernsee und Wernhart von Inn(e) um Weingärten im Gericht Unterloiben und eine Bürgschaft des Abtes4), 1299 schloß er einen Vertrag mit Abt Markward von Tegernsee wegen der zuvor strittigen Gerichtsrechte von dessen Eigen in Unterloiben, als dessen Erbvogt er fungierte5), und war wie sein Vater Vogt von Niederalteich in Spitz, des Mettener „Amts“ Eisenreichdornach und des Mallersdorfer Besitzes in Stratzdorf sowie des Besitzes von St. Nikola bei Passau in Weinzierl a. Walde6). 1293 war er von Erzbischof Konrad von Salzburg mit den Salzburger Kirchenlehen seiner Familie (den Vogteirechten über die Salzburger Güter in Österreich) belehnt worden7). Offenbar hatte Leutold, auch Vogt des Klosters Göttweig8), für einen Adeligen seiner Zeit außergewöhnliche Bildung erworben, möglicherweise Lesen und Schreiben gelernt und sich aktiv um die Geschicke des Zisterzienserklosters Zwettl, der Stiftung eines seiner Vorfahren, Hadmar (I.), das Leutold als dritten Stifter verehrt, gesorgt. Zwar hatte er über das Waldviertler Kloster nicht mehr die umfassenden Vogteirechte Hadmars (II.) von Kuenring geltend machen können, doch übte er nach wie vor bedeutenden Einfluß auf die Zisterze aus, in der er fallweise auch „private“ Urkunden aufbewahren ließ9). Neben der Gründung des Klarissenklosters Dürnstein (s. Einleitung) tätigte er, teils zusammen mit seiner Frau oder seinen Brüdern Heinrich (VI.) und Albero (VI.) auch an das von seinen Schwiegereltern Albero von Feldsberg und Gisela von Ort ins Leben gerufene Dominikanerinnenkloster Imbach mehrere Stiftungen10). 1281 verzichtete Leutold zusammen mit seinem Bruder Heinrich (VI.) auf sein strittiges Vogtrecht über den Erlahof bei Spitz, den Abt Konrad von Niederalteich um 1230 von den Brüdern Hermann und Bertold (von Erla?) angekauft haben dürfte. Der Verzicht auf das Vogtrecht scheint von Abt Volkmar zur Bedingung für die Belehnung der Kuenringer mit den Wachauer Lehen des Klosters gemacht worden zu sein11). Leutold war in erster kinderloser Ehe mit Agnes, Tochter Alberos von Feldsberg und der Gisela von Ort, die ihm die bedeutenden Herrschaften Seefeld und Feldsberg zubrachte, nach deren Tod 1299 seit 1300 mit Agnes Gräfin von Asberg verheiratet. Aus zweiter Ehe stammten die jeweils im ersten Lebensjahr verstorbenen Kinder Klara (gest. 1301 oder 1302) und Hadmar (VI., gest. 1305), die in der von Leutold gegründeten und bestifteteten Dürnsteiner Klarissenkirche beigesetzt wurden, sowie die Söhne Jans (Hans) (I., geb. 1302) und Leutold (II., geb. 1303) und die Töchter Elisabeth und Agnes (geb. 1304), verheiratet mit Andreas von Liechtenstein-Murau. Leutold (I.) starb am 18. Juni 1312 in Dürnstein und wurde in der alten Grablege des Geschlechts im Zisterzienserkloster Zwettl beigesetzt, das väterliche Erbe in der Wachau trat der ältere Sohn Hans (I.) an, mit dem der wirtschaftliche und soziale Niedergang des Geschlechts einsetzte12).

Die zwischen 1950 und 1952 erfolgte Restaurierung der Wandmalereien der ehemaligen Klarissenkirche durch Prof. Fritz Weninger hat zu verschiedenen Verfälschungen des originalen Buchstabenbestands geführt. Besonders kraß ist die im vorliegenden Fall zu konstatierende Entstellung des Stifternamens Leutold (LIVTOLDVS) zu Leopold (LIVPOLDVS), einem von Weninger postulierten Passauer (Weih-)Bischof dieses Namens, der die Konsekration vorgenommen haben soll13). Die Position der nicht mehr sinnvoll deutbaren Inschrift in unmittelbarem Konnex mit dem Weihekreuz legt zwar die Annahme des Datums 1304 als Weihejahr des für den zahlenmäßig anwachsenden Minoritenkonvent vergrößerten Chors nahe, die Inschrift selbst dürfte jedoch nicht primär an den Akt der Konsekration erinnern, sondern in Kombination mit dem nebenstehenden Wappenschild im weiteren Sinn das Stiftergedächtnis aufrechterhalten.

Weitere als Wandmalerei ausgeführte Wappenschilde des frühen 14. Jahrhunderts ohne Beischriften befanden sich neben zwei Schilden an der Chornordwand (u. a. jener der mit den Kuenringern verwandten Buchberger) bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts an den Langhauswänden der ehemaligen Klosterkirche, wurden jedoch teilweise in das Stiegenhaus des unmittelbar angrenzenden, in den adaptierten Resten des Klostergebäudes untergebrachten Hotels Richard Löwenherz übertragen14). Die insgesamt sehr fett ausgeführte, aber locker spationierte Inschrift entspricht dem Entwicklungsstand der Gotischen Majuskel am Beginn des 14. Jahrhunderts im Bearbeitungsgebiet. Während C – mit teilweise kräftiger Bogenschwellung – von leicht durchgebogenem Schlußstrich abgeschlossen wird, zeigt L mit kräftig dreieckig endendem Balken keine Anzeichen zur Schließung. An C, D und P ist die weitgehende Ausrundung der Innenkonturen deutlich, bei D erscheint zudem der Schaft an der Basislinie etwas verkürzt, wodurch der links angesetzte Sporn mit starker Durchbiegung am unteren Schaftende in den linken unteren Bogenabschnitt überleitet. Das heute irrtümlich zu P veränderte runde T bestand ursprünglich aus mit kräftigen Bogenschwellungen versehenem und stark eingerolltem sowie in einer tropfenförmigen Verdickung endenden Bogen sowie bis zu diesem durchgebogenem Deckbalken. Die ungewöhnliche Suspensionskürzung für DO(MINVS) wird durch ein zwischen D und O über der Ober­linie stehendes Dreieck angezeigt; eine an sich naheliegende Auflösung als D(E)O ist jedoch aufgrund des folgenden Eigennamens, der zweifellos ein stützendes Epitheton erfordert, unwahrscheinlich.

1) Schwarz/gold zehnmal geteilt. Das kleinere Siegel Leutolds von Kuenring als Erbschenk in Österreich an mehreren Göttweiger Urkunden zeigt ein neunmal geteiltes Wappen, s. die Nachzeichnungen in StiB Göttweig, Cod. rot 895 (Dückelmann), fol. 160r und vgl. Si OÖ 22 und Taf. 10 (Wappen III) und NÖ 1, 253 und Taf. 130 (Wappen II). Zur vor etwa 1270 zwischen neun- und zehnmal schwankenden Teilung des Kuenringer Wappens s. Gnevkow-Blume, Wappen 4 und Brunner, Herkunft 297 sowie Kuenringer, Kat.-Nr. 1 (Karl Brunner). Vgl. zum frühen Kuenringer Wappen auch die Passage aus den Satiren des Seifried Helbling, XIII,29–41. Der unbekannte Autor feiert Heinrich (VII.), Albero (VII.) und Hadmar (V.) als Vertreter der großen Vergangenheit des Geschlechtes und meint: „Wie dick dô loblîch erschein / der schilt von zwelf strichen klâr / zobelswarz lieht goltgevar! / der ligent zwei teil nû dernider, / daz dritte habt sie gerne wider. / von Tiernstein her Liutolt; / der geb noch der êren solt; / sô weiz man im sîn rehte dank.“ Die Stelle wurde fälschlich dahingehend interpretiert, daß das Wappenbild von ursprünglich zwölf Balken auf vier reduziert worden sei, s. Liebertz-Grün, Mittelalter 20f. Das an zahlreichen von Leutold besiegelten Urkunden angebrachte, nach fürstlichen Vorbildern gestaltete Große Reitersiegel Leutolds als Oberstschenk diente als Vorbild für das Logo des in den letzten Jahren gegründeten Gebietsschutzverbands „Vinea Wachau“, vgl. zu Leutolds Siegel etwa Sava, Siegel 65 und Taf. II, Fig. 9f.
2) Zur Genealogie und allgemeinen Geschichte der Kuenringer s. neben den in vieler Hinsicht überholten Darstellungen von Friess und Stowasser und zahlreichen Beiträgen zu Spezialfragen (zur Frühzeit etwa Brunner, Herkunft, und Dienst, Tradition bzw. Dies., Regionalgeschichte 92–100) überblicksweise ( jedoch ohne Anmerkungen) Brunner, Kuenringer, besonders zu Leutold auch Zauner, Herrschaftsbesitz, die ältere Literatur s. zuletzt bei Zehetmayer, Kloster 11–20, hier, 67f., auch zum Erwerb von Litschau (1282 Dezember 27) und Weitra; die genealogisch strukturierte und kursorisch knappe, unwissenschaftliche Übersicht von Hellbling, Kuenringer, ist weitgehend unbrauchbar, vgl. auch die kritische Beurteilung von Zawrel, Nachleben 311. Zur wissenschaftsgeschichtlich interessanten Vergegenwärtigung der Kuenringer nach ihrem Aussterben vgl. an frühen genealogischen Zusammenstellungen NÖLA, Hs. 348, pag. 535–544, und s. zusammenfassend Zawrel, Nachleben.
3) S. HHStA, AUR 1296 VI 25 (Wien), ed. Corpus 2451f., vgl. Kerschbaumer, Beiträge (1890a) 285, Doblinger, Herren 29, Liebertz-Grün, Mittelalter 21, Rigele, Maissauer 265, Fiebig, Urkundentext 34, Zehetmayer, Kloster 40, 62, 64, 66 und 69, das Zitat nach Hödl, Göttweig 151.
4) S. BayHStA München, Klosterurkunden Tegernsee Nr. 2678 (1296 Oktober 20), vgl. den Druck bei Plesser, Kirchengeschichte (1932) 429f. nach kopialer Überlieferung des 15. Jh. im StiA Seitenstetten sowie Fiebig, Urkundentext 32 und 79.
5) S. BayHStA München, Klosterurkunden Tegernsee Nr. 77 (1299 o. T.), ed. Corpus 4, 3167A und B, vgl. Chmel, Urkunden 283–285 (2. Abth. Nr. CXVII), Frieß, Herrn Nr. 511, Topographie 5, 1020 und Plesser, Kirchengeschichte (1932) 430f. nach kopialer Überlieferung des 15. Jh. im StiA Seitenstetten sowie Fiebig, Urkundentext 32 und 79.
6) S. Weigl, Materialien 246 und StiA Herzogenburg, H. n. 112 (1318 November 27), vgl. Faigl, Urkunden Nr. 70, zu Weinzierl vgl. Fux, Land 195–197. Die Vogtei in Eisenreichdornach verkaufte Leutold 1310 um 80 lb. den. an Heinrich (I.) von Wallsee-Enns, s. NÖLA, Hs. 78/1, pag. 380 (1310 September 22) und vgl. Doblinger, Herren 65 (hier 1310 Februar 24). Zu einem erst 1305/07 beigelegten Konflikt Leutolds bzw. Zwettls mit Aldersbach wegen der Pfarre Thaya vgl. Zehetmayer, Kloster 95.
7) S. NÖLA, Privaturk. 5285 (1293 Mai 22, Linz), vgl. Fiebig, Urkundentext 34 und Weltin, Urkunden (1979) 37f., jetzt ediert und kommentiert bei Weltin, Urkunde Nr. 59. 1274 war er offenbar unter jenen Adeligen gewesen, gegen deren Übergriffe auf Salzburger Besitz Erzbischof Friedrich (II.) von Salzburg bei Papst Gregor X. geklagt hatte, s. Hilger, Verzeichnis Nr. 493 (1274 Juli 11, Lyon; Leutold hier verschrieben zu „Retitold“).
8) 1306 überließ er die Vogtei über die Göttweiger Güter in Maiersch, Kotzendorf und *Stendorf seinem Verwandten Albero (VII.) von Kuenring-Weitra-Seefeld, s. NÖLA, Privaturk. 4865 (1306 April 24, Göttweig), jetzt ediert bei Weltin, Urkunde Nr. 100 (datiert zu 1306 April 23, Göttweig). Zu den älteren Beziehungen der Kuenringer zu Göttweig s. vor allem Fleck, Göttweig.
9) Zum ausgeprägten deutschsprachigen „Urkundenwesen“ Leutolds vgl. die methodisch innovativen, aber diskussionsbedürftigen Arbeiten von Zawrel, Historia, und Fiebig, Urkundentext.
10) S. zu Leutolds Engagement für Imbach jetzt Zajic, Vorbemerkungen (mit Hinweisen auf die ältere Literatur).
11) S. Topographie 2, 698, Kerschbaumer, Beiträge (1890a) 257f. (1281 September 12, Neuburg [am Inn?]), und Schöner, Geschichte 1, 39.
12) Biélsky, Tirnstein 164 und 168, Plesser, Kirchengeschichte (1939) 94 und Kuenringer, Stammbaum (Falttafel) sowie Zehetmayer, Kloster 33 und 70. Im Unterschied zu seinen Vorfahren wurde Leutold jedoch nicht im Zwettler Kapitelhaus, das er noch 1308 mit einem ewigen Licht bestiftet hatte, sondern im Chor der Klosterkirche beigesetzt, s. Kubes, Zisterzienserkloster 366–369. Weltin, Urkunde 312, bezeichnet Leutold als den „letzten bedeutenden Kuenringer“, vgl. in diesem Sinn auch Dienst, Regionalgeschichte 95.
13) Vgl. zur Restaurierung der obigen Inschrift die überschwenglich positive Darstellung bei Kranner, Klarissinnenkloster 7f.: „Hier [d. h. im Chor der Kirche] hat ein begnadeter Künstler und Meister im Jahre 1950 mit sachkundiger Hand dem einst gottgeweihten Raum seine Geheimnisse entrissen und Verschollenes ans Licht gebracht: Professor Fritz Weninger, dessen Verdienste um die Aufdeckung und Erhaltung der Kunstschätze unseres Landes unabsehbar sind. Er entdeckte die Weihe-Inschrift eines passauischen Bischofs Luipold aus dem Jahre 1304.“
14) Darunter ein von der östlichen Langhaussüdwand stammendes Wappen, vermutlich des Hadmar von Spitz, der mit seiner Frau Margarete 1326 eine tägliche Messe auf dem von ihm errichteten Altar in der Klarissenkirche stiftete, und diesen zu seinem Beisetzungsort bestimmte, s. StiA Herzogenburg, K. n. 77 (1325 November 3) und 78 (1326 November 11) und vgl. Biélsky, Tirnstein 168, Plesser, Kirchengeschichte (1939) 95, Gnevkow-Blume, Wappen 5, Schöner, Abriß 14, Ders., Geschichte 1, 56f., und Gröbl, Klarissenkloster 27f.
Literatur

Biélsky, Tirnstein 165 (Kreuz o. Is. erwähnt). – ÖAW, NLH, 28./29. 8. 1962. – [Dworschak], Dürnstein 62f. – Koch, Paläographie (1968) 25 und Anhang (Nachzeichnung des Alphabets; 1305). – Koch, Paläographie (1969) 38f. und 42 (Nachzeichnung des Alphabets; 1305). – Feuchtmüller, Kunstwerke 15. – Lanc, Wandmalereien 77. – Kubes, Bauherr 279f. – Dehio Nord 132. – Gröbl, Klarissenkloster 104. – Lanc, Priester-Epitaph 258. – Zajic, Denkmäler 318–321.



Andreas Zajic

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, ges. u. bearb. v. Andreas Zajic
(Die Deutschen Inschriften 72. Band, Wiener Reihe 3. Band, Teil 3) Wien 2008, Kat. Nr. 12,
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Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
72. Band, Wiener Reihe 3. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich - Teil 3
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
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