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Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich

Politischer Bezirk Krems

28 Göttweig, „Apothekergang“ 1370

Fragment der figürlichen Grabplatte des Abtes Ulrich (I.) Totzenbacher, rosa Marmor, im sogenannten Apothekergang an der Südwand der erste Stein von Westen, wohl ursprünglich in der Klosterkirche, vielleicht vor dem Lettner in der Nähe des Allerheiligenaltars. Die zwischen zwei begrenzenden Linien angeordnete Umschrift (I) rahmt ein Feld mit graphisch-linear eingehauener Darstellung des tonsurierten Abtes in Kukulle (?), in der Rechten das Pedum, die Linke hält ein Buch vor der Brust. Über dem Kopf ein seicht eingehauenes gewundenes Spruchband (II). Von der gesamten Platte nur die obere, annähernd quadratische Hälfte erhalten, gegen den unteren Rand zu stark abgetreten. Ein knapp rechts der Längsachse verlaufender senkrechter Sprung wurde anläßlich der Neuaufstellung im 1981/82 restaurierten Apothekergang unsachgemäß mit Füllmaterial geschlossen, Teile der Inschriften und der figürlichen Darstellung sind dadurch verloren. Oberfläche transparent lackiert (?).

H. 152 cm, B. 134 cm, Bu. 9,5 cm (I) und 6,5 cm (II). – Gotische Majuskel (I) und Gotische Minuskel (II).


Textedition
			

I. + A͜NNO · D(OMI)NIa) [·] Mb) · CCCoc) · LXXo / · XIIIo · K(A)L(ENDAS) · OCTOBRIS · ABBA[S – – – / – – – / – – – I]N · T(E) · SITd) · CHR(IST)Ee) · BEATUSf) II. · toc[ze]npekchg) ·

Anmerkungen
a) Kürzungszeichen oberhalb der begrenzenden Linie.
b) erster Schrägschaft des M durch Füllmaterial zerstört.
c) hochgestellte Kasusendung oberhalb der begrenzenden Linie über jedem C.
d) [I]N T(E) SIT stark abgetreten, die Buchstabenbestandteile an Ober- und Unterlinie meist völlig verloren.
e) Nomen sacrum, Bestand: XPE mit Kürzungszeichen oberhalb der begrenzenden Linie.
r) Worttrennzeichen vollrund eingebohrt.
g) erg. nach älterer Aufnahme BDA N 11149; Wort zwischen zwei seicht eingehauenen Rosetten.

Im Jahr des Herrn 1370, am 13. Tag vor den Kalenden des Oktober (starb) Abt (...), in dir, Christus, sei er selig (I).


Datum: 1370 September 19.


Kommentar

Ulrich (I.) Totzenbacher, als Sohn Rudolfs d. J. und der Gertrud Totzenbacher aus einer vor allem im Viertel ober Wienerwald begüterten, 1397 ausgestorbenen Adelsfamilie stammend1), war als Nachfolger des nur kurz regierenden Johannes (II.) von Thallern Ende Juni 1360 zum 23. Abt von Göttweig gewählt worden. In seine elf Jahre dauernde Regierungszeit fiel die Bestätigung des Rechts zur freien Vogtwahl durch Herzog Rudolf IV. (1361), die Entscheidung zugunsten Göttweigs in einem Streit mit dem Kloster Zwettl um die Besitzrechte an der seit 1108 im Besitz Göttweigs gelegenen Donauinsel Wörth (ursprünglich Mutheimerwerth) in der Göttweiger Au bei Krems (1368/69) und rege Tätigkeit bei der Arrondierung der Güter und Gülten des Klosters, vor allem durch den Ankauf von Hörfarth von Simon und Jans von Sachsengang um 155 lb. den. (1370). 1361 ließ er ein Urbar („Urbar E“) über die Klostergüter in Kottes/Niederranna anlegen. Totzenbacher starb nach den mit der Grabinschrift übereinstimmenden Angaben des Nekrologs des Göttweiger Frauenkonvents von 1505 (heute StiB Altenburg AB 15 E 6, fol. 94r-118r) am 19. September 1370, sein Nachfolger war Ulrich (II.) Pirchfelder2).

Nach der Göttweiger Haustradition des 18. Jahrhunderts (vgl. auch Kat.-Nr. 331† und 362) wurde unter Abt Ulrich auf Initiative bzw. sogar in Anwesenheit Herzog Rudolfs IV. der Leichnam Bischof Altmanns in Göttweig gesucht, am Festtag des Hl. Quirin (16. Juni) 1362 (oder nach anderer Überlieferung – jedoch in Widerspruch zum Wahldatum Totzenbachers – 1360) aufgefunden, erhoben und am Todestag Altmanns (8. August) in einem neuen Reliquiengrab beim Kreuzaltar, vermutlich in der damaligen älteren Krypta der Klosterkirche beigesetzt. Abt Ulrich ließ offenbar in der Klosterkirche am Lettner über dem Heiligengrab in der Krypta einen neuen Altar errichten, der auf den Titel Allerheiligen geweiht wurde, und stiftete auf diesem „oberen“ Altar („altari superiori super sepulcro sancti Altmanni“) mit den Einkünften aus Hörfarth eine ewige Messe und einen Jahrtag für sich, seine Familie und alle verstorbenen und künftigen Äbte von Göttweig. Vermutlich wurde Totzenbacher auch nahe seinem Altar unter der vorliegenden Grabplatte bestattet. 1366 führte Totzenbacher ein eigenes, in einer Tegernseer Handschrift überliefertes Offizium für das Stifterfest ein, das zumindest seit 1184 gefeiert wurde3). 1367 initiierte Ulrich die Konföderation Göttweigs mit Ebersberg, im Folgejahr die mit Niederalteich4). Zu Lebzeiten bestimmte Ulrich neben der genannten Bestiftung des Allerheiligenaltars in der Klosterkirche zu seinem Seelenheil der Kirche in *Halpach/Hallbach (heute Kleinzell) gewisse von Hans von Wildegg angekaufte Güter für eine ewige Messe. Die eigentlichen Stiftungen errichtete sein Nachfolger Ulrich (II.) Pirchfelder 13715).

Im Rahmen einer geschlossenen Serie von Äbtebildern existierte um 1600 in Göttweig auch eine Darstellung des fälschlich als Johannes (III.) Totzenbacher bezeichneten und mit einer Regierungszeit von 1341 bis 1352 als 23. Abt gezählten Totzenbachers6).

Der die Inschrift abschließende Segenswunsch, der zumindest rhythmisch an eine Hexameterklausel anklingt, wenn es sich nicht tatsächlich um eine durch die Beschädigung unvollständige Verszeile handelt, nimmt vergleichbare Formeln der Mitte des 14. Jahrhunderts auf. Die Inschrift schließende Hexameter wiesen offenbar gerade Äbtegrabplatten der Zeit nicht selten auf: Die sekundär zu zwei Seitenaltarmensen in der ehem. Schloß- und Pfarr-, jetzt Filialkirche, Eidenberg zerschnittene Grabplatte des Wilheringer Abtes Hermann (gest. 1350) bittet wie der vorliegende Stein in einer Apostrophe an Christus für den Verstorbenen: „Sis pius, o Christe, sibi quem claudit lapis iste“7).

Die Grabplatte dürfte angesichts der offensichtlichen Parallelen in der graphisch-linear eingehauenen Figurendarstellung und der weitgehenden Übereinstimmung der Schriftformen, für die eine fast dreieeckige Gestaltung der kräftigen Bogenschwellungen charakteristisch ist, aus jener Werkstatt stammen, die auch die Grabplatte des Priesters Engelhard in Hofarnsdorf (Kat.-Nr. 27) angefertigt hatte. Große Ähnlichkeit in der Figurendarstellung weist auch die in Gotischer Minuskel beschriftete figürliche Grabplatte des Propstes Nikolaus von Würmla (gest. 1374?) in der Kloster- und Pfarrkirche Herzogenburg auf8).

Auf dem Göttweiger Stein, der in der präzisen Ausführung und dem Variantenreichtum sowohl der Einzelformen als auch der Zierelemente die qualitätvolle Routine der ausführenden Werkstatt erkennen läßt, begegnet das auch auf der älteren Platte verwendete pseudounziale A (zunächst in Nexus litterarum mit N) mit kräftig geschwelltem linken, an der Basislinie mit einem Haarstrich nach links umgebogenen Schaft und gegabeltem Deck- sowie leicht linksschrägem Mittelbalken neben einem dekorativen trapezförmigen A mit beidseitig überstehendem Deckbalken, bei dem jedoch die beiden Schrägschäfte mit kräftigen Bogenschwellungen durchgebogen und von einem gebrochenen Mittelbalken verbunden sind. Das erstgenannte pseudounziale A erhält im vierten Schriftband einen merklich durchgebogenen Deckbalken, der mit einer Krümmung in den Sporn des rechten oberen Schaftendes übergeht, während der linke Schaft unterhalb der Basislinie leicht durchgebogen in eine tropfenförmige Verdickung ausläuft, und das Schaftende des rechten Schafts an der Basislinie gegabelt ist und ebenso wie zahlreiche andere Sporen an freien Schaftenden tropfenförmige Zierpunkte erhält. Das mit verkürztem Schaft und ausladenden (nicht bis zum Schaft geschlossenen) Bögen versehene B wirkt fast aufgebläht, die Bögen von C und E werden dagegen von feinen senkrechten Haarstrichen geschlossen, die wiederum knapp vor Erreichen der Ober- und Unterlinie nach rechts umbiegen und in zwei kleinen Tropfen enden. I zeigt dagegen auf ganzer Schaftausdehnung einheitliche Strichstärke, K weist leicht durchgebogene und zu Ober- und Basislinie hin kräftig anschwellende Schrägschäfte auf. L entzieht sich der sonst spürbaren Tendenz zur vollständigen Schließung der Buchstaben weitgehend, im ersten Schriftband reicht der Balken immerhin als langgezogener Keil bis zur Mittellinie, im zweiten Schriftband bleibt er jedoch – wohl aufgrund des aus optischen Gründen zu wahrenden Abstands zum folgenden Worttrenner auf der Mittellinie – recht flach. M hat symmetrische offene unziale Form, N ist ebenfalls rund. Neben kapitalem T mit kräftig keilförmigen, gegen die Mittellinie ziehenden Sporen erscheint offenbar zweimal rundes T, bei dem der Bogen fast bis zur Oberlinie reicht und eine vollständige Schließung des Buchstabens andeutet. Rundes U ist oben von einem durchgebogenen Haarstrich geschlossen, von den Sporen an den Bogenenden von S gehen senkrechte, ebenfalls eine Schließung des Buchstabens andeutende Haarstriche aus. X besteht aus fast senkrecht gestelltem Linkschrägschaft und kräftig anschwellendem geschwungenen Rechtsschrägschaft.

Vielleicht bezeichnend für die späte Verwendung der Gotischen Majuskel in der vorliegenden Inschrift ist die Tatsache, daß das offenbar nicht als genuin „epigraphisch“ empfundene Spruchband mit dem Familiennamen des Abtes in gewissermaßen buchschriftlicher Gotischer Minuskel beschriftet wurde, die hier erstmals im Bearbeitungsgebiet in einer gedrungenen und etwas klobigen Form unter fast völliger Marginalierung des im Unterlängenbereich liegenden p-Schafts (der Bogen an der Basislinie rechtwinkelig nach links geknickt) belegt ist. Das k besteht aus dem Schaft und zwei an der Oberlinie des Mittelbands übereinandergestellten Quadrangeln, bei h zieht der senkrechte Teil des gebrochenen Bogens steil rechtsschräg und spitz zulaufend in den Unterlängenbereich.

1) Bei Lashofer, Professen 57, ist als Vater Ulrichs fälschlich ebenfalls ein Ulrich angegeben.
2) S. StiB Göttweig, Cod. rot 671 (Bessel, Chronicon Gottwicense Tom. II) lib. IV, cap. XVI, Ternio 92 und 97 sowie StiB Göttweig, Cod. rot 895 (Dückelmann), pag. 3f., StiB Göttweig, Cod. rot 896, fol. 47r (Nachzeichnung des Abtsiegels), Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 586 (1361 Mai 31, Wien), 654–656 (1368 Dezember 1, Passau bzw. 1369 Jänner 21 und 1369 Jänner 21-Februar 4), 667 (1370 Februar 2) und 668 (1370 Februar 4, Wien), Lashofer, Professen 57 und Hödl, Göttweig 103, zum „Urbar E“ jetzt Sonnlechner, Landschaft 193. 1361 entschied er als Schiedsrichter im seit mehreren Jahren schwelenden Streit zwischen den Klöstern Tegernsee, St. Pölten und St. Florian um Wachauer Weinzehente, s. BayHStA München, Klosterurkunden Tegernsee Nr. 2690 (1361 September 15, Göttweig), vgl. Dungel, Göttweig 537, Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 589f. (1361 September 1 und September 15, Göttweig) und 591f. (1361 September 18 und September 29) Plesser, Kirchengeschichte (1939) 446f. sowie Hödl, Göttweig 101 und 195 (Anm. 55), die entsprechende Urkunde Rudolfs IV. (1362 Dezember 1, Wien) s. in Abschr. in NÖLA, Hs. 78/3, pag. 388–394. Zur Regierungszeit Totzenbachers vgl. auch Zedinek, Göttweig 67, zu kleineren Güteran- und -verkäufen s. Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 579 (1360 September 1), 581 (1360 Dezember 14, Wien), 595 (1362 Jänner 26, Wien), 597 (1362 März 12), 600 (1363 März 25), 605 (1364 Jänner 21), 606 (1364 Februar 18), 618 (1365 April 24), 619f. (1365 Mai 4, St. Pölten), 622 (1365 Mai 22), 644 (1367 September 24, Wien), 645 (1367 September 29), 647 (1367 November 11) und 666 (1369 Dezember 13). Im Rahmen des aquarellierten „Äbtestammbaums“ in StiB Göttweig, Cod. rot 895 (Dückelmann), fol. 98v, wird zu Totzenbacher ausdrücklich bemerkt, „usum mitrae primus accepit ab Urbano papa“, zugleich erscheint der in der Äbtereihe bis dahin lediglich von einem Pedum hintersteckte äbtliche Wappenschild nunmehr unter einer Mitra, vgl. die Farbabb. in 900 Jahre Stift Göttweig, unpag. Bildteil. Die Angabe beruht jedoch auf der fälschlichen Identifikation des Papstes als Urban V., tatsächlich gewährte erst 1382 Urban VI. dem Göttweiger Abt Ulrich (II.) dieses Recht, s. Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 749 (1382 Juli 23, Rom) und vgl. Hödl, Göttweig 87, bei Zedinek, Göttweig 71, und Lechner, Stift 18, die Datierung des Infelprivilegs irrig zu 1383. Knapp zu Totzenbacher s. auch Fischer, Atlas 142f. mit Todestag 13. September, ausführlich Dungel, Göttweig 537–539. Zum Nekrolog des Frauenklosters s. 900 Jahre Stift Göttweig, Kat.-Nr. 24 (Christine Tropper), hier falsche Signatur AB 6 C 6, Andraschek-Holzer, Klosterbibliotheken, Ders., Pflichten 172f. und Ders., Frauenklöster 115.
3) S. zur Verehrung Altmanns in Göttweig StiB Göttweig, Cod. rot 896 (Dückelmann), fol. 47v, Dungel, Göttweig 537, Fuchs, Urkunden (1901) 672 (1371 Jänner 10, Göttweig) Lechner, Stift 13–15, Hödl, Göttweig 86 und 130 und Lechner, Göttweig 772f. Zwar überliefert die ältere Göttweiger Haustradition das Jahr der Erhebung der Gebeine Altmanns mit 1300, doch wurde das Ereignis schon im frühen 18. Jahrhundert auf die Sedenzzeit Totzenbachers datiert; vgl. auch Kat.-Nr. 331† und 362 und Zedinek, Göttweig 71 und 77 sowie Lenzenweger, Kult 130–133 und Hödl, Göttweig 91. Die Nachricht des Kalendariums aus dem ehemaligen Frauenkloster Göttweig (heute StiB Altenburg AB 15 E 6, s. 900 Jahre Stift Göttweig, Kat.-Nr. 24 [Christine Tropper], hier falsche Signatur AB 6 C 6, Andraschek-Holzer, Klosterbibliotheken, Ders., Pflichten 172f. und Ders., Frauenklöster 115 sowie Vavra, Suche Kat.-Nr. 2.2.14), wonach die Gebeine Altmanns 1505 noch immer unter dem ursprünglichen Beisetzungsort, dem Kreuzaltar ruhten, dürfte zutreffen. In der älteren Literatur wurde dagegen die Bezeichnung des Allerheiligenaltars Abt Ulrichs (I.) als „oberer“ Altar über dem Heiligengrab nicht beachtet und fälschlich von einer Neueinweihung des alten Kreuzaltars mit dem Allerheiligenpatrozinium ausgegangen, vgl. dazu Kat.-Nr. 467†. Zu den für die das Stiftergrab besuchenden Laien leichter zugänglichen Kreuzaltären als Bestattungsorten verehrter heiligmäßiger Klostergründer vgl. Sauer, Fundatio 176–178. Der Standort des Göttweiger Allerheiligenaltars am Lettner erschließt sich aus einer Stiftung Abt Friedrichs (II.) Techler von Göttweig von 1387 zur Verbesserung der Stiftung Totzenbachers, s. Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 785 (1387 März 22): „zu der mess auf dem letter, das diselb mess dester pas erfolt und erstatt werd, als sey abpt Ulreich sêliger der Toczenpeckch formallen gestifft hat“; in der Weiheurkunde der Kapelle Hll. Peter und Paul von 1439, die auch die bereits 1437 Mai 26 erfolgte Rekonziliation aller Altäre der Klosterkirche referiert, wird der Standort des Allerheiligenaltars mit „super lectorio“ wiedergegeben, s. Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 1245 (1439 Juni 29, [Göttweig]). Zum oben genannten Tegernseer Offizium, eigentlich eine im Anschluß an eine Fassung der Vita Altmanni überlieferte „Historia de beato Altmanno“ in einer Sammelhandschrift (vor 1493), heute München, Staatsbibliothek clm 18526b, fol. 241v-244r, mit dem auf Abt Ulrich (I.) Totzenbacher bezogenen Vermerk „Facta est prescripta hystoria anno domini 1366 tempore abbatis Udalrici“, s. 900 Jahre Stift Göttweig, Kat.-Nr. 5 (Floridus Röhrig) und Lechner, Göttweig 773.
4) S. StiB Cod. rot 895 (Dückelmann), pag. 3 und Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 639 (1367 Mai 11, Ebersberg) und 649 (1368 Februar 2 [Niederalteich]).
5) S. StiB Göttweig, Cod. rot 896 (Dückelmann), fol. 49 und 217r, Dungel, Göttweig 538f. und Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 673 (1371 Jänner 10, Göttweig). Die Pfarre *Halpach/Hallbach (Kleinzell) war erst 1329/1330 mit Gütern der Kunigunde, Witwe Stephans von Hohenberg, und ihrer Söhne Dietrich und Stephan errichtet worden, s. StiB Göttweig, Cod. rot 896 (Dückelmann), fol. 216r, Dungel, Göttweig 533, Fuchs, Urkunden (1901) Nr. 354 (1329 Februar 24) und 359f. (1330 Februar 2, Kreisbach bzw. Göttweig) und Hödl, Göttweig 112 und 216f.
6) S. die Aufzeichnung Job Hartmann Enenkels (vor 1603) in NÖLA, Hs. 78/3, pag. 399: „Catalogus abbatum monastery in Gothwico, veluti ibi depicti videndi sunt“; vgl. zu den Göttweiger Äbtebildern ausführlicher Kat.-Nr. 365†. Schenggl gibt für „antiquae quaedam effigies abbatum“ vor 1719 einen Standort im Chor der Barbarakapelle an, s. StiA Göttweig Cod Ser. nov. 90 (Schenggl), pag. 134.
7) Vgl. in Zukunft den von Rainer Schraml für die DI vorbereiteten Band mit den Inschriften der PB Rohrbach und Urfahr-Umgebung. Ganz ähnlich der Segenswunsch auf der älteren Tumbendeckplatte des Passauer Dompropsts Gottfried von Kirchberg und des Kanonikers Eberhard von Wartstein-Berg von 1316: „Sis pius amborum comitum, pater, o deus, horum“, s. DI 67, Kat.-Nr. 20. Die Grabinschrift des Wiltener Abtes Wernher (gest. 1338) formulierte die Grabbezeugung überhaupt in zwei Hexameterversen: „Hic iacet in fossa Wernheri corpus et ossa / quondam prelati de factis iure beati“, s. Pfaffel, Sepulkralkunst 19.
8) S. Dehio Süd 782.
Literatur

DASP, Nachlässe 5, Buch B, pag. 80 und Heft L, fol. 40v-41r (1383). – ÖKT 1, 481. – Riesenhuber, Kunstdenkmäler 89 (fälschlich 1383). – ÖAW, NLH, 2.-4. 7. 1958. – Kühnel, Grabdenkmäler (1963) 186. – Lechner, Stift 48f. – Lashofer, Professen 57. – 900 Jahre Stift Göttweig, Kat.-Nr. 1305 (Abb.). – Fischer, Atlas 142 (Abb.). – Dehio Süd 572.



Andreas Zajic

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, ges. u. bearb. v. Andreas Zajic
(Die Deutschen Inschriften 72. Band, Wiener Reihe 3. Band, Teil 3) Wien 2008, Kat. Nr. 28,
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Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
72. Band, Wiener Reihe 3. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich - Teil 3
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
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Abbildungen

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Abb. 24: Grabplattenfragment des
Abtes Ulrich Totzenbacher (1370)
©  ÖAW, Wien, Institut für Mittelalterforschung, Arbeitsgruppe Inschriften (Fotograf: Michael Malina)