Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich
Politischer Bezirk Krems
58† |
Dürnstein, ehem. Klosterkirche und Pfk. Mariä Himmelfahrt |
1438 |
Grabdenkmal des Dr. med. Sebald von Ravensburg, bis etwa 1721 im Kirchenboden, möglicherweise teilweise von Kirchenbänken verdeckt1).
Standortangabe und Textwiedergabe nach StiA Herzogenburg, Descriptio Monumentorum Nr. 13.
Textedition
Magister Sebaldus Doctor Medicinae Anno M CCCCXXXVIII.
Kommentar
Sebald von Ravensburg war Professor der Medizin (Magister) und im April 1430 Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Wien2). 1436 verfaßte er sein Testament, in dem er dem Kloster Dürnstein für den Sterbfall 150 lb. den., seine Bücher und alle seine hinterlassenen Güter vermachte. Im Gegenzug dazu hatte sich das Kloster bereits zuvor urkundlich verpflichtet, dem Mediziner auf Lebenszeit eine Wohnung im Kloster sowie den Genuß einer Herrenpfründe zuzuweisen. Nach Sebalds Tod sollte für ihn, seine verstorbene Frau und alle verstorbenen Verwandten ein Jahrtag in der Klosterkirche abgehalten werden3).
Literatur
Andreas Zajic
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
72. Band, Wiener Reihe 3. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich - Teil 3
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
|
Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich Politischer Bezirk Krems Dürnstein, ehem. Klosterkirche und Pfk. Mariä Himmelfahrt • Grabdenkmal • Inschriften des Totengedenkens •
Andreas •
Ravensburg, Sebald •
Dürnstein, Augustiner-Chorherrenkloster •
Weißenkirchen, Herstell, Flur- und Riedname •
Klosterneuburg •
Wien, Universität, Medizinische Fakultät
|
StiA Herzogenburg, Descriptio Monumentorum Nr. 13. – Plesser, Kirchengeschichte (1939) 115 (fälschlich 1478). – Zajic, Denkmäler 328.