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Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich

Politischer Bezirk Krems

374 Imbach, Pfk. Mariä Geburt 1605

Wappengrabplatte des Abraham Zimmermannsberger, roter Marmor, in der Kirchenvorhalle im Eingangsbereich an der Südwand, ursprünglich (noch 1962) im Boden des südlichen Schiffs, die linke Kante unter Kirchengestühl, 1965 ohne feste Aufstellung in der Kirche, vor 1989 außen an der Umfassungsmauer nördlich der Pfarrkirche1)). Schmale hochrechteckige Platte mit zwölfzeiliger Inschrift über längsoblongem Feld mit Vollwappen. Leicht abgetreten, leichte Verwitterungsspuren.

H. 192 cm, B. 91 cm, Bu. 6 cm. – Kapitalis.


Textedition
			

ANNO M · D · C · V · DEN 29 / DECEMB(RIS) IST IN GOTT / ENTSCHLAFFEN DER / EDL VN͜D EH͜RNVEST / HERRa) ABRAHAMa) ZIM=/MERMANSSPERGERb) GE=/WESNER DIENER DES / GOTSHAVSa) IMBACH SEI=/NES ALTERS 28 IHARS / DEM͜E GOTT VN͜D VNS ALLEN / EIN FRÖLICH͜E AVEERST(EH)V(N)Gc) / VERLEIEN WÖLLE AMEN

Anmerkungen
a) Anfangsbuchstabe vergrößert.
b) zweites S vergrößert.

Wappen: Zimmermannsberger2).


Kommentar

Der im Dienst des Dominikanerinnenklosters Imbach stehende Abraham Zimmermannsberger hatte 1604 von den in Senftenberg ansässigen Kilian und Eva Stellmayer einen dem Kloster untertänigen Hof in Priel (heute Nr. 9) angekauft. Ein dazu erforderliches Darlehen von 100 fl. hatte er beim Kremser Tobias Sprengnagel aufgenommen. Nach dem schon im Folgejahr eingetretenen Tod Zimmermannsbergers verkaufte seine Witwe Eva den Hof an Sigmund Fronreiter3).

1) Vgl. Zotti, Kunst 2, 164 und Fux, Schleier 280 (Abb. mit undat. Foto der Mauer mit den heute im Kircheninneren befindlichen Grabplatten).
2) Geteilt: oben wachsender Mannesrumpf mit geschulterter Axt, die Linke in die Hüfte gestützt; unten durch eingebogenen Sparren gespalten, beiderseits zwei nach innen gerichtete Löwen (?); geschlossener Helm; über Helmwulst der Mannesrumpf des Schilds zwischen zwei Büffelhörnern.
3) S. Fux, Priel 108f. und 186 (Kaufdatum 1604 Juni 20).
Literatur

DASP, Nachlässe 5, Heft K, fol. 38r. – ÖKT 1, 193. – ÖAW, NLH, 18. 4. 1962 (mit Nachtrag vom 3. 4. 1965). – Fux, Priel 181. – Dehio Nord 469. – Hanika, Imbach 22.



Andreas Zajic

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, ges. u. bearb. v. Andreas Zajic
(Die Deutschen Inschriften 72. Band, Wiener Reihe 3. Band, Teil 3) Wien 2008, Kat. Nr. 374,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/noe-3/teil4/noe-3-obj374.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
72. Band, Wiener Reihe 3. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich - Teil 3
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
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