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Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich

Politischer Bezirk Krems

519 Stiefern, Pfk. Hl. Johannes d. T. M. 17. Jh. (?)

Priestergrabplatte des Georg Holzmann (?), hellgrauer Sandstein, außen an der Langhaussüdwand zwischen der südlichen Seitenkapelle und dem ersten Chorstrebepfeiler, ursprünglich (? jedenfalls vor etwa 1899) im Boden des nördlichen Seitenschiffs vor dem Wolfgangsaltar (Kat.-Nr. 490). 14-zeilige Inschrift, die letzen drei, etwas abgesetzten Zeilen beiderseits des in einen gelängten Dreipaß eingeschriebenen, auf einem Buch stehenden Kelches. Gesamte linke Hälfte der Platte völlig abgetreten.

H. 143 cm, B. 78 cm, Bu. 5,5 cm. – Kapitalis.


Textedition
			

– – – BEGRABE]N DER / [– – –] GEIST/[LICHE – – –] HOLTZa)/[– – –]EI VND / [– – –] GOTTSH͜AVS / [– – –]MAVS=/[– – –] SEELIGLICH / [– – –] GOTT VND / [– – – GLAV]BIGEN EIN / [– – – A]VFERSTEHVNG / [– – – VERLEI]HEN WOLLE AM͜MEN / [AETATIS] // SVA͜E 62 / [HOD]IE // MICHI / [CR]AS // TIBI

Anmerkungen
a) Anfangsbuchstabe vergrößert. Nach DASP, Nachlässe 5, Heft K, fol. 17v, noch lesbar [GEORG]IVS · HOLTZ[MANN – – –

Seines Alters 62 ( Jahre). Heute mir, morgen Dir (Z. 12–14).


Kommentar

Johannes Fahrngruber hatte den in der Inschrift beschädigten Namen des Verstorbenen auf Georg Holzmann, einen angeblich um 1658 verstorbenen Pfarrer von Stiefern bezogen. Wolfgang Häusler setzte die Amtszeit des angeblich aus Bayern stammenden Holzmann als Pfarrer von Stiefern mit 1634–1649 an.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erscheinen mehrere Träger dieses Familiennamens (mitunter in gräzisierter Form: Xylander), deren verwandtschaftliche Beziehungen unklar sind, als Inhaber von Waldviertler Pfarren1).

Zum die Inschrift schließenden Spruch HODIE MIHI usw. vgl. Kat.-Nr. 477.

1) S. DASP, Nachlässe 5, Heft K, fol. 17v, und Häusler, Wolfgangaltar 146, vgl. Zajic, Aeternae Memoriae Sacrum, Kat.-Nr. 113 und Zajic, „Zu ewiger gedächtnis aufgericht“ 61.
Literatur

DASP, Nachlässe 5, Heft K, fol. 17v-18r. – ÖKT 1, 536 (17. Jh.). – Riesenhuber, Kunstdenkmäler 331 („Vier Grabsteine 17. Jh. – 1785“). – ÖAW, NLH, 5. 4. 1966. – Zajic, „Zu ewiger gedächtnis aufgericht“ 306.



Andreas Zajic

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, ges. u. bearb. v. Andreas Zajic
(Die Deutschen Inschriften 72. Band, Wiener Reihe 3. Band, Teil 3) Wien 2008, Kat. Nr. 519,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/noe-3/teil4/noe-3-obj519.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
72. Band, Wiener Reihe 3. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich - Teil 3
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
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