Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Imst
107 |
Stams, Stiftskirche |
(1638?) |
Grabplatte des Abtes Paul II. Gay (?), weißer Marmor, innen im Boden links des Vorraums vor dem Sebastiansaltar. Der hochrechteckige Stein zeigt ein großes getatztes Kreuz als Messingeinlage. Diagonal zwischen den Kreuzesarmen angeordnet die fast völlig abgetretene Inschrift. Die Transkription erfolgt nach dem Stand der Aufnahme 1985.
H. 193 cm, B. 93 cm, Bu. 5 cm. – Kapitalis.
Textedition
– – –]S / OBIIT / [– – – / – – –
Anmerkungen
Kommentar
Bei dem gegenständlichen Stein soll es sich nach der Stamser Haustradition um die Grabplatte Abt Paul II. Gays handeln. Für die Richtigkeit dieser Vermutung spricht, dass Primisser berichtet, dieser Abt sei in der Kapelle des Hl. Sebastian begraben worden1). Leider ist keine Zeichnung dieser Grabplatte von Josef Schöpf erhalten.
Paul II. Gay (gest. 25. Mai 1638) war von 1631 bis 1638 Abt von Stams. Er wurde in Kaisheim benediziert. Er gehört zu den bedeutendsten Äbten seiner Epoche; so verfasste er etwa mehrere theologische Traktate und eine umfassende Chronik des Stiftes, deren Daten auch Eingang in eine von ihm in Auftrag gegebene malerische Äbtereihe des Stifts (Kat.-Nrr. 99–106) fanden2).
Literatur
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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