Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Imst
Glocke mit Gussvermerk in Form einer Glockenrede, ursprünglich in einer nicht näher bestimmbaren Kirche in Wenns (Pfarrkirche?). Sie wurde im Zweiten Weltkrieg abgenommen und eingeschmolzen1). Am Hals der Glocke befand sich eine Umschrift zwischen zwei Schnurleisten; unter der unteren Schnurleiste ein Ornamentfries. Am Mantel war zumindest ein Relief mit der Kreuzigung angebracht.
Gotische Minuskel.
Standortangabe, Beschreibung und Text nach dem Foto im Bildarchiv des BDA Tirol.
Textedition
– – – insp]rvgg gvs mich 1602a) · [– – –
Anmerkungen
Kommentar
Die für 1602 altmodisch anmutende gotische Buchstabenform, darunter das charakteristische v statt einem u, sowie das typische Formular deuten recht klar auf die Glockengießerei des Heinrich Reinhart in Innsbruck hin. Eine ganz ähnliche Glocke von 1606 hat sich etwa in Ried im Oberinntal erhalten (Kat.-Nr. 233).
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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