Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Landeck
147 |
Stuben (Pfunds), Fk. Mariä Himmelfahrt |
um 1500 |
Kreuzigung Christi mit Kreuzestitulus und Beischrift, Wandmalerei, an der Nordwand des Langhauses im zweiten Joch, Teil einer umfassenden malerischen Gesamtausstattung des ganzen Kircheninnenraums (s. Kat.-Nrr. 146 und 148f.). Hochrechteckiges, mit dunkelgrauem Maßwerkfries und roter Leiste gerahmtes Bildfeld: in der oberen Hälfte der Kruzifixus (I) zwischen den beiden Schächern vor weitem Landschaftshintergrund; die in der unteren Hälfte dargestellten Figuren (links die beiden Marien und Johannes, rechts eine Dreiergruppe männlicher Figuren, in der Mitte der Hauptmann mit Lanze in spätmittelalterlichem Harnisch, dem ein stark fragmentiertes Spruchband II zugeordnet ist) sind durch großflächige Putzausbrüche in Zusammenhang mit dem Einbau der heute als Ambo verwendeten barocken Kanzel 16801) schwer beschädigt. Beide Inschriften sind in schwarzer Farbe auf weißem Grund ausgeführt. Zur Freilegung und Restaurierung der Wandmalereien s. Kat.-Nr. 146.
Bu. ca. 10 cm (I), 4 cm (II). – Gotische Minuskel.
Textedition
I.
ia) · nb) // r · i
II.
[vere fili]us [dei erat istec)]
Anmerkungen
Kommentar
Zur malerischen Gesamtausstattung der Stubener Filialkirche s. Kat.-Nr. 146.
Literatur
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn (II).
Nach Mt 27,54 (II).