Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Landeck
194 |
Pians, Kapelle Hl. Margaretha |
1565 (?), 17. Jh. |
Graffiti (Namensinschriften und Jahreszahlen), Rötelstift, innen an der Südwand des Langhauses. Links des Fensters oben ein Namenszug (I), links darunter drei versetzte Sterne, unter und neben denen noch Reste einer anderen Inschrift durchscheinen (II). Darunter ein weiterer Name (III), neben dem links Reste von Rötelzeichnungen zu sehen sind, unter denen nur mehr ein Marienmonogramm (IV) genauer erkennbar ist. Auf der rechten Seite des Fensters ebenfalls nur mehr Reste von Inschriften, unter denen das Fragment einer Jahreszahl und der Rest eines Wortes lesbar sind (V). Eine offenbar dreizeilige Inschrift in einem rot umrahmten Inschriftenfeld ist nicht mehr sinnvoll zu lesen. Alle Inschriften überwiegend stark abgerieben.
Bu. ca. 5–15 cm. – Schreibschriftliche ältere Humanistenkursive und Kapitalis (III und IV).
Textedition
I.
Iacob[– – –
II.
– – –] · 16[..] / [– – –
III.
VLRIC[VS] 16[..] / K[– – –] / may
IV.
[MA]RIA
V.
– – –]65a) / [– – –]ate
Anmerkungen
Kommentar
Aufgrund des schlechten Zustands der Graffiti sind keine näheren Aussagen mehr möglich, als dass es sich um Schreiber – vielleicht Pilger – handelt, die sich hier im 16. und 17. Jahrhundert verewigten. Zahlreiche ältere Graffiti haben sich im Chor der Kapelle erhalten (vgl. Kat.-Nr. 127).
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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