Meier-Graefe Julius, Kunsthistoriker und Schriftsteller. * Reschitza (Reşiţa, Banat), 10. 6. 1867; † Vevey (Schweiz), 5. 6. 1935. Sohn eines Eisenbahning. Nach kunstwiss. Stud. in Zürich, München, Lüttich und Berlin gründete M.-G. gem. mit Bierbaum und Dehmel die Genossenschaft „Pan“ sowie die gleichnamige Z., die zum bibliophilen Organ für die Buchkunstbewegung zur Zeit des Jugendstils wurde. Ab 1897 red. er die Z. „Dekorative Kunst“. 1895–1904 war er in Paris kunst- und literaturkrit. tätig. Ab 1904 lebte M.-G. in Berlin. Nach seiner Rückkehr aus sibir. Kriegsgefangenschaft wurde er besonders durch seine kunstkrit., inhaltsreichen Reiseschilderungen bekannt. Bereits 1890 war M.-G. als Mitarbeiter an „Westermanns Monatsheften“ publizist. hervorgetreten. Er war ein scharfer Beobachter, dessen schriftsteller. Wirken überwiegend in der gegenständlichen Sicht und den Erfahrungen daraus wurzelte. Dies gilt selbst für M.-G.s psycholog. und gedanklich reflektierende Betrachtungen und dem entsprechen auch die Stoffe seiner Novellen und Erzählungen.