Meyer Oskar, Techniker und Politiker. * Bozen-Gries (Südtirol), 22. 5. 1858; † Salzburg, 6. 2. 1943. Stud. 1877–82 an der Techn. Hochschule und trat anschließend in Bozen in den Staatsbaudienst für Tirol und Vorarlberg, wo er bei der Wasserregulierung (Etsch) und tw. im Straßenbau leitend tätig war. Ab 1886 in Salzburg und auch hier mit den Agenden des Wasserbaues – er leitete durch 25 Jahre die Salzach- und Saalachregulierung –, aber auch mit Fragen des Eisenbahnwesens befaßt, erwarb sich M. neben der hervorragenden Qualifikation als Baufachmann genaue Kenntnisse des Landes und der Gemeinden und wurde am 23. 4. 1919 einstimmig zum Landeshptm. von Salzburg gewählt (christlichsozial). Die Bemühungen um Linderung der allg. Not der Nachkriegszeit und die Neugestaltung der Verfassung des Landes unter Wahrung weitestgehender Selbständigkeit innerhalb der Interessen des Gesamtstaates zählten zu den wichtigsten Aufgaben seiner Amtsperiode (bis 4. 5. 1922). Nach seiner Pensionierung (1925) arbeitete M. als Zivil-Ing. in Salzburg. Aus dieser Zeit stammt sein Straßenprojekt Hallein – Dürrnberg – Berchtesgaden.