Mauermann Max, Techniker. * Tarnowitz (Tarnowskie Góry, Oberschlesien), 22. 7. 1868; † Wien, 1. 7. 1929. Stud. an der Gewerbeakad. in Breslau; war dann Chefchemiker bei der Bismarckhütte; 1899 Eintritt in die Phönix-Stahlwerke Joh. E. Bleckmann in Mürzzuschlag, wo er die Leitung des Laboratoriums und des Tiegel-Gußstahlwerkes übernahm, später Werksdir. der Phönix-Stahlwerke. Ab 1925 (1924 wurden die Phönix-Stahlwerke mit den Schoeller-Stahlwerken in Ternitz zur Schoeller-Bleckmann Stahlwerke AG fusioniert) arbeitete er in Ternitz, ab 1927 in der Zentrale in Wien. Bereits 1912 wurden in den Phönix-Stahlwerken in Mürzzuschlag durch M. rostsichere Chrom-Nickel-Stähle abgegossen. Bei der Adria-Ausst. in Wien (1913) stellten auf M.s Veranlassung die Phönix-Stahlwerke in Mürzzuschlag erstmals Gegenstände aus diesen Stählen mit dem ausdrücklichen Hinweis auf ihre Rostsicherheit der Öffentlichkeit vor. Da es M. bei der Entwicklung des nichtrostenden Stahles innerhalb kürzester Zeit nach Erschmelzung dieser Stähle gelang, die zur Erzielung einer entsprechenden Bearbeitbarkeit notwendige Wärmebehandlung festzulegen, ist er als maßgeblicher Erfinder des nichtrostenden Stahles anzusehen. Nach einem langen Patentprozeß wurden am 4. 7. 1929 der Schoeller-Bleckmann Stahlwerke AG als Rechtsnachfolgerin der Phönix-Stahlwerke die Vorbenützungsrechte gegenüber dem österr. Patent der Fa. Krupp (Ps. Pasel) zugesprochen.