Mautner von Markhof Karl Ferdinand, Industrieller. * Smiřitz (Smiřice, Böhmen), 16. 4. 1834; † Wien, 1. 9. 1896. Sohn des Industriellen Adolf I. M. v. M. (s. d.), Bruder des Vorigen, Onkel des Industriellen Georg A. M. v. M. (s. d.), ab 1874 in 2. Ehe mit der Philanthropin Editha M. v. M. (s. d.) verheiratet; übernahm nach langjähriger Tätigkeit als Kompagnon und Mitarbeiter seines Vaters die Brauerei St. Marx in Wien III. Unter seiner Leitung nahm das Unternehmen einen weiteren Aufschwung: 1896 wurde mit einem Jahresausstoß von 583.427 hl die Produktionsziffer der Schwechater Brauerei fast erreicht; der Betrieb war somit die drittgrößte Brauerei des europ. Kontinents, bis 1913 unter seinem Sohn Viktor M. v. M. (* Wien, 5. 7. 1865; † Wien, 10. 5. 1919), Rennstallbesitzer, die Fusionierung der Firmen Dreher-Mautner-Markhof-Meichl zur „Vereinigte Brauereien Schwechat, St. Marx, Simmering AG“ erfolgte. M. erwarb sich auch durch seine caritative Tätigkeit große Verdienste. Das Kinderspital in Wien-Landstraße verdankte ihm neben dem Bau einer Kirche einen Pavillon für Infektionskrankheiten (1894), die väterlichen Stiftungen bedeutende Geldmittel. Vielfach geehrt und ausgezeichnet u.a. 1887–89 Präs. des Brauherrenver. für Wien und Umgebung.