Messmer Alois, Schriftsteller und Theologe. * Nassereith (Tirol), 11. 11. 1822; † Albano (Latium), 23. 8. 1857. Sohn eines Schmieds; stud. Phil., klass. Philol. und kath. Theol. in Innsbruck und Brixen. 1847 Priesterweihe, anschließend Kaplan in Heiterwang (Tirol), 1848 Prof. der Theol. am Priesterseminar in Brixen. M. war schon als Gymnasiast literar. tätig. Seine Jugenddichtungen lehnen sich hauptsächlich an Matthisson und Schiller an, später überwiegt der Einfluß Uhlands. Unter den in den verschiedensten Ztg. und Z. veröff. Gedichten ist die Ballade „Rolands Tod“ hervorzuheben. Großen Anklang fand auch sein preisgekröntes „Schützenlied“ (1850). M. stand in enger Verbindung zur literar. Ges. „Die Nibelungen“, vor allem zu Gilm (s. d.) und A. Pichler. In Pichlers „Frühliedern“ finden sich Proben seines hohen lyr. Könnens. Die Bekanntschaft mit der Baronin Buttlar, einer Nichte Schlegels, wirkte sich günstig für seine großen schriftsteller. Pläne aus. Leider blieb das u. a. von ihr inspirierte Werk „Religion und Kunst“ (hrsg. 1862) Fragment. Auf einer Erholungsreise in Italien erlag er einem Lungenleiden. M. war auch ein ausgezeichneter Reiseschriftsteller, der viele Aufsätze, hauptsächlich über Denkmäler christlicher Kunst, veröff. Als Priester war er ein gesuchter Prediger und scharfsinniger Exeget.