Micklitz Julius, Forstmann. * Dt. Paulowitz (Sl. Pavlovice, österr. Schlesien), 12. 4. 1821; † Freiwaldau (Jeseník, österr. Schlesien), 3. 4. 1885. Stammte aus einer alten Forstwirtefamilie, Bruder des Folgenden, Vater des Forstmannes Theodor M. (s. d.); widmete sich 1839–41 der Forstpraxis beim Hoch- und Deutschmeister in Hrabin (Schlesien) 1841–43 stud. er an der Forstlehranstalt Mariabrunn b. Wien. 1843 trat M. als Waldamtsaktuar in die Dienste der kath. Adelsgemeinschaft des Dt. Ritterordens in Langendorf (Mähren) und erhielt 1846 dazu die Verwaltung des Forstbez. Hubertskirsch (ehemaliger Waldbesitz der Herrschaft Freudenthal) in Karlsbrunn als Oberförster. M. erwarb sich bedeutende Verdienste in der Erziehung sturmfester Waldmäntel in ausgedehnten windgerissenen Waldbeständen, durch Aufforstung in den großflächigen Hochbruchlagen und Anlegung eines zweckmäßigen Waldwegenetzes. 1861–85 war er als Oberforstmeister, allg. geschätzt und angesehen, bei der Breslauer fürstbischöflichen Forstverwaltung in Freiwaldau mit einer produktiven Waldfläche von 50.000 Joch (ca. 28.780 ha) tätig. Unter seiner Leitung gehörten diese Forste in der zweiten Hälfte des 19. Jh. zu den bestbewirtschafteten in der Österr.-ung. Monarchie.