Moltke Maximilian Leopold, Schriftsteller. * Küstrin (Kostrzyn, Neumark), 18. 9. 1819; † Leipzig, 19. 1. 1894. Arbeitete als Buchhändlergehilfe in Tyrnau, Pest und ab Ende 1841 in Kronstadt bei dem Buchdrucker, Verleger und Buchhändler J. Gött, welcher das liberale „Siebenbürger Wochenblatt“ und dessen Beilagen herausgab, um die sich die Vertreter des siebenbürg. Vormärz scharten. M. gehörte zu den Hauptmitarbeitern der „Kronstädter Blätter“, ließ von hier aus neue Gedichtbde. in Leipzig drucken und wurde durch sein von J. Hedwig (s. d.) vertontes „Siebenbürger Volkslied“ (1846), nach dem ersten Vers auch „Siebenbürgen, Land des Segens“ genannt, zu einem der bekanntesten rumäniendt. Dichter überhaupt. 1849 wurde er Red. der republikan. „Kronstädter Zeitung“, 1851 wurde er nach Preußen ausgewiesen. Ab 1852 lebte er als freier Verlagsmitarbeiter in Berlin, ab 1864 in Leipzig. M. leistete Bedeutendes sowohl als Shakespeare-Forscher als auch als Verteidiger der Reinheit der Muttersprache (in der von ihm hrsg. Z. „Der Deutsche Sprachwart“), fand jedoch erst durch seine Anstellung als Bibliothekar der Leipziger Handelskammer ab 1884 eine gesicherte Existenz. Wie aus seinen späten Gedichtbde. ersichtlich ist, rückte er weitgehend von seinen republikan. Jugendidealen ab.