Mück, Marie (1870-1931), Pädagogin

Mück Marie, Pädagogin. * Wien, 28. 7. 1870; † Wien, 6. 3. 1931. Erhielt ihre berufliche Ausbildung 1885–89 an der staatlichen Lehrerinnenbildungsanstalt in Wien I. und legte für die 1. und 2. Fachgruppe der Bürgerschule die Prüfung ab. 1899 erwarb sie das Befähigungszeugnis für Turnen, 1905 für Geographie und Geschichte für Mädchenlyzeen. Ab 1895 wirkte M. an der Lehrerinnenbildungsanstalt. 1920 wurde sie deren Dir. und erteilte Pädagogikunterricht. M. war die erste Frau in Österr., welche einen bedeutenden Leiterposten an einer staatlichen Lehrerinnenbildungsanstalt bekleidete. 1921 Reg. Rat, 1930 erhielt sie als erste Frau im aktiven Schuldienst den Hofratstitel. Sie war Mitgl. der Lehrbücherkomm., Dir. Stellvertreter der Prüfungskomm. für Volks- und Bürgerschulen (Hauptschulen) sowie der für Fremdsprachen und ab 1927 auch Mitgl. des Stadtschulrates. M., welche einen außerordentlichen erzieher. Einfluß ausübte, brachte den standesrechtlichen Bestrebungen der Lehrerinnen großes Interesse entgegen. Sie war Ausschußmitgl. im 1. Ver. der Lehrerinnen und Erzieherinnen Österr.

W.: Abhh. über Lehrerbildung und Erziehung in Fachz. Bearb.: F. J. Kretschmeyer, Dt. Lesebuch für Mädchenbürgerschulen, Neuaufl. 1909.
L.: Die Österreicherin vom 1. 4. 1931; Mitt. des 1. Ver. österr. Lehrerinnen, 1931, n. 1; Kind und Kindergarten, Jg. 50, 1931, H. 4; Österr. Z. für die Interessen der Frau, Jg. 4, 1931, n. 4; Die Quelle, 1931, S. 593; Pädagog. Jb., Bd. 50, 1931; Freie Lehrerstimme, 1931, F. 4; Frauenbewegung, Frauenbildung, Frauenarbeit in Österr., 1930; Mitt. E. Mück–Stephan, Innsbruck.
(H. Meißner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 404f.
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