Müller von Reichenstein Franz Josef Frh., Montanist und Mineraloge. * Poysdorf (NÖ), 4. 10. 1742; † Wien, 12. 10. 1825. Nach philosoph. und jurist. Stud. an der Univ. Wien stud. er 1763–65 an der Bergakad. in Schemnitz. 1768 Berging., Markscheider in Schemnitz, 1770 Dir. der Banater Bergwerke. 1775 Oberbergmeister in Schwaz, 1778 Bergrat beim Siebenbürger Gubernium, 1788 Dir. der Siebenbürger Bergwerke. 1798–1818 Dir. des Siebenbürg. Oberbergamtes in Wien. M. beschrieb 1778 ein Turmalinvorkommen vom Grainer im Zillertal. 1782 vermutete er bei dem von ihm als „Weißgolderz“ bezeichneten, in siebenbürg. Tellurerzen vorkommenden „Aurum paradoxum“ ein neues Metall, das letztlich Klaproth isolierte und 1798 als Tellurium bezeichnete. Der Hyalit, eine Opalart, wurde anfangs – nach dem Entdecker Müller – Müllerisches Glas genannt. 1798 Hofrat, 1818 i. R., 1820 Frh.