Munkácsi Albert, Seelsorger und Politiker. * Harkány, Kom. Baranya (Ungarn), 19. 11. 1821; † Szaporcza, Kom. Baranya (Ungarn), 23. 2. 1877. Sohn eines ref. Geistlichen; stud. evang. ref. Theol. in Kecskemét. Ab 1844 war er als Vikar in verschiedenen Gemeinden (Ireg, Dunapataj, Solt, Foktő), 1848–77 in Szaporcza als Pfarrer tätig. Während der ung. Revolution schloß er sich dem von M. Táncsics geführten linksradikalen Flügel an und kämpfte vor allem für die Rechte der armen bäuerlichen Bevölkerung. Hauptsächlich durch seine Bemühungen wurde Táncsics im Siklóser Wahlkreis am 20. 6. 1848 einstimmig zum Reichstagsabg. gewählt. Ab Juni 1848 der Organisator des Volksaufstandes in Süd-Transdanubien, wurde M. 1850 zu zehn Jahren Festungshaft verurteilt. Noch im selben Jahre begnadigt, zog er sich vom polit. Leben zurück.