Murn Josip, Ps. Aleksandrov, Dichter. * Laibach, 4. 3. 1879; † Laibach, 18. 6. 1901. Unehelicher Sohn einer Arbeiterin; nahm nach der Matura (1898) in Laibach aus finanziellen Gründen eine Beamtenstelle an. Als Mittelschüler im literar. Zirkel Zadruga tätig und mit Cankar (s. d.), Kette (s. d.) und O. Župančič befreundet, begann M. seine Gedichte in den Jugendz. „Angelček“ (Engelchen) und „Vrtec“ (Gärtchen) zu veröff., ab 1898 brachten „Ljubljanski zvon“ (Laibacher Glocke), 1897/98 „Zora“ (Morgenröte) und die Agramer Z. „Nova Nada“ (Neue Hoffnung) seine Gedichte. M.s dichter. Oeuvre ist nicht umfangreich. Es zeigt in den Naturgedichten und in den subtilen Selbstbespiegelungen einen feinfühligen, seinen Stimmungen unterworfenen Poeten. Seine lyr. Sensualität schwankte zwischen Optimismus und Verzweiflung. Im Ausdruck einfach, realist., manchmal sogar naiv und karg, schrieb er auch strophenlose oder freie, sehr melod. Verse. M., der slowen. Moderne zugehörig, ist einer der bedeutendsten slowen. Dichter der Jh. Wende.