Ozarkevyč (Ozarkiewicz) Ivan (Jan), Seelsorger und Politiker. * Głębokie, Bez. Bohorodczany (Hlyboke, Galizien), 5. 7. 1826; † Bolechów, Bez. Dolina (Bolechiv, Galizien), 9. 2. 1903. Stud. in Lemberg griech.-kath. Theol., 1848 Priesterweihe. Wurde dann Administrator, ab 1854 Pfarrer in Bełełuja, Bez. Śniatyn, ab 1860 Dekan in Śniatyn, ab 1882 Kanonikus und Rat des Metropolitankonsistoriums. Ab 1884 Pfarrer in Bolechów. O. war langjähriger Koär. für die Servitute und das Schulwesen im Bez., Mitgl. des Bez.Schulrates, 1868–84 Vizepräs. des Bez.Rates in Śniatyn, Mitgl. der Halyćko-Ruskaja Matycja, der Ver. Narodnyj Dim und Obščenstvo N. Kačkovskogo. Gemeinderat in Bełełuja und Krasnostawce, 1867–76 Landtagsabg. 1873–90 Reichsratsabg. für den Kr. Kolomea-Śniatyn-Kosów. O. führte 1895 die ukrain. Delegationen nach Wien und war Vorsitzender des ukrain. Landeskomitees vor der Reichsratswahl von 1897. Er erwarb sich große Verdienste um den Schulbau in Bełełuja (1852) und Krasnostawce (1867), den Kirchenbau in Bełełuja, Krasnostawce und Bolechów, den Straßenbau Śniatyn–Horodenka etc. Er regte die Gründung von Darlehenskassen in den Gemeinden des Bez. Śniatyn an und bildete einen Bez.Stipendienfonds für arme Schüler. O. kämpfte um die nationalen Rechte der Ukrainer, kritisierte die Mißbräuche bei den Landesbehörden, verlangte ein gerechtes Steuersystem, die Steuerbefreiung für Darlehenskassen, die Einführung des Bodenkatasters, die Gründung einer Univ. in Czernowitz und von ukrain. Gymn. in Przemyśl und Czortków. Vater der Schriftstellerin Natalia Kobryńska (1855–1920).