Pettenkofer (Pettenkofen) August von, Maler, Zeichner und Lithograph. * Wien, 10. 5. 1822; † Wien, 21. 3. 1889. Stud. 1834–40 an der Wr. Akad. der bildenden Künste bei L. Kupelwieser (s. d.), später auch Schüler von Eybl (s. d.). P., der Porträts und Genrebilder in der Nachfolge von Eybl und C. Schindler malte, betätigte sich ab 1848 auch als Illustrator (Szenen aus dem ung. Feldzug und dem Militärleben, satir. Darstellungen). Zwischen 1851 und 1881 war er mehrmals in Szolnok an der Theiß, um dort zu arbeiten (Szolnoker Malerschule). Die dadurch inspirierten Themenkreise prägten lange P.s Bildwelt. Aufenthalte in Paris führten zur Auseinandersetzung mit der Pleinairmalerei der Schule von Barbizon. 1866 Mitgl. der Wr. Akad. der bildenden Künste. Ab 1870 unternahm er Reisen nach Italien (Venedig, Assisi, Neapel), 1887 und 1888 nach Südtirol (Sterzing, Bozen). 1875 nob., 1880 Prof. Zu seinen Freunden zählten L. K. Müller (s. d.), J. G. Raffalt und E. Jettel. Von P.s Malerei wurden J. E. Schindler, Rumpler, A. v. Bensa und J. A. Straßgschwandtner beeinflußt.