Proschek, Ignaz von (1827-1914), Militärjurist

Proschek Ignaz von, Militärjurist. * Kammerburg (Chocerady, Böhmen), 14. 10. 1827; † Mödling (NÖ), 14. 4. 1914. Absolv. die jurist. Stud. an der Univ. Prag und wirkte 1850/51 zunächst als Advokaturspraktikant in Prag. 1851 trat er als Auditoriatspraktikant beim Gen.Kmdo. in Prag ein, 1852–54 war er Oblt.Auditor beim Garnisonsgericht in Preßburg (Bratislava). Den Feldzug von 1859 machte P. als Hptm.Auditor des IR 22 mit, 1866 war er beim Garnisonsgericht in Ragusa (Dubrovnik), dann beim Truppenkmdo. für Süddalmatien in Cattaro (Kotor) eingeteilt. Nach dem Feldzug von 1866 kam P. zum IR 75, 1868 wurde er Auditor beim Garnisonsgericht in Wien. 1874 in die für das Militärjustizwesen zuständige 4. Abt. des Reichskriegsmin. eingeteilt, war P. hier in den folgenden Jahren mit den Vorarbeiten für die neue Militär-Strafprozeßordnung befaßt, 1875 Mjr.Auditor. 1886–88 war P. als Obst.Auditor Referent beim Militärobergericht in Wien, 1888–92 wirkte er als Vorstand der 4. Abt. des Reichskriegsmin.; 1888 Gen.Auditor, 1892 i. R., 1898 nob.

L.: N. Fr. Pr. vom 15. 4. 1914 (Abendausg.); A. Thiel, Das k. u. k. Militär-Obergericht, 1903, S. 93; KA Wien.
(R. Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 306
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