Puschl, P. Karl (Josef) (1825-1912), Physiker und Lehrer

Puschl P. Karl (Josef), OSB, Schulmann und Physiker. * Wolfsbach (NÖ), 7. 2. 1825; † Seitenstetten (NÖ), 19. 3. 1912. Sohn eines Schulmeisters, Bruder des Folgenden; stud. an den Univ. Wien (1843/44) und Prag (1844–46) Med., nach seinem Eintritt in das Benediktinerstift Seitenstetten (1846) in Melk Theol. Nach der Prieslerweihe (1851) war er Kooperator in Aschbach. 1853–59 und 1862–71 lehrte er am Stiftsgymn. Seitenstetten, 1859–62 am Stiftsgymn. Melk Mathematik und Physik, zeitweise auch Geschichte, Französ. und Italien. Seit 1870 allmählich erblindet, konnte er dennoch seine wiss. Arbeit fortsetzen. P. befaßte sich vor allem mit der Licht- und Wärmelehre und stützte sich dabei weitgehend auf die Ätherhypothese.

W.: Mechan. Theorie der Naturkräfte, 1851; Das Strahlungsvermögen der Atome . . ., 1869; Über die latente Wärme der Dämpfe, 1879, 3. Aufl. 1883; etc. Zahlreiche Abhh., u. a. in Sbb. Wien, Programm des k. k. Obergymn. . . . Seitenstetten.
L.: 46. Programm des k. k. Obergymn. . . . Seitenstetten . . ., 1912 (mit Werksverzeichnis): Stud. und Mitt. zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 33, 1912, S. 404; Wiss. vor 100 Jahren, in: Bild der Wiss., 1970, Novemherh., S. 1095; Poggendorff 3–5; Scriptores OSB: A. Erdinger, Bibliographie des Clerus der Diöcese St. Pölten . . ., 2. Aufl. 1889; P. Ortmayr–Ae. Decker, Das Benediktinerstift Seitenstetten, 1955, S. 324 f.
(B. Wagner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 343f.
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