Savić Žarko, Sänger und Gesangpädagoge. * Semlin (Belgrad-Zemun), 28. 8. 1861; † Chicago, Ill. (USA), 18. 1. 1930. Erhielt schon während seiner Schulzeit Unterricht in Klavier und Violine; 1876 trat er als Kadett in den Militärdienst, widmete sich aber ab 1882 dem Gesang. Erste Auftritte hatte er im Nationaltheater in Belgrad sowie in Troppau (Opava), wo er sich als Amonasro in Verdis „Aida“ bewährte. 1887 stud. er privat Gesang in Wien, sein eigentliches Debut erfolgte 1890 an der Berliner Krolloper. Weitere Engagements führten S. u. a. nach Lübeck, Dresden, Düsseldorf (1897), Stuttgart (1898), Riga (1901), Hamburg (1908) und Belgrad, wo er 1909–11 eine eigene Oper, Opera na Bulevaru (Oper am Boulevard), leitete. 1912–1914 war er Dir. des Serb. Nationaltheaters in Neusatz (Novi Sad). S. nahm 1896 an der erfolgreichen Konzerttournee des Komponisten S. Mokranjac nach Rußland teil, 1898–1904 trat er auch als Konzertsänger hervor. Autor des Lehrbuches „Der Weg zum freien Ton“, 1915, widmete er sich 1914–17 in Hamburg, dann bis 1920 in Genf, nachher in New York und Chicago dem Gesangunterricht. S. besaß einen kraftvollen dramat. Baß mit großem Umfang, sein Repertoire umfaßte die Buffooper, die Werke nationaler Komponisten und Wagneropern. Er war mit der Sängerin Sultana Cijukova-S. ( * Werschetz/Vršac, Vojvodina, 8. 1. 1871; † Belgrad, 4. 5. 1935) verheiratet. Diese stud. Gesang in Wien, war ab 1895 an dt. Bühnen engagiert und gastierte auch in London, Graz und Wien. 1909–13 war sie an den von ihrem Mann geleiteten Theatern die wichtigste Vertreterin des Sopranfaches; 1917–28 wirkte sie in Agram (Zagreb) und Belgrad. Ihre bedeutendsten Rollen waren Agathe (C. M. v. Weber, „Der Freischütz“), Elsa (R. Wagner, „Lohengrin“) und Maršenka (B. Smetana, „Die verkaufte Braut“).