Schacherl, P. Gustav (Jakob) (1834-1917), Lehrer und Heimatforscher

Schacherl P. Gustav (Jakob), OCist., Heimatforscher und Schulmann. * Dobrusch (Dobročkov, Böhmen), 15. 7. 1834; † Zwettl (NÖ), 1. 2. 1917. Trat 1854 in die Zisterzienserabtei Zwettl ein, 1858 Profeß, 1859 Priesterweihe. Nach Seelsorgetätigkeit 1863 Lehrer für Geschichte am Zisterziensergymn. in Wr. Neustadt, stud. er 1865–68 an der Univ. Wien Geschichte und Geographie; ab 1868 wieder Prof. in Wr. Neustadt, 1873 provisor. Dir., nach Verstaatlichung der Anstalt 1874 Gymnasialprof. am Zisterzienser-Privatgymn. in der Stadt Zwettl. 1875 Pfarrer in Wurmbrand, 1882 in Schweiggers, 1884 in Gobelsburg. Nach seiner Rückkehr in das Stift Zwettl (1901) wirkte er ab 1902 als Kustos des Stiftsmus. Angeregt durch den Bau der Kamptalbahn 1888/89, erwarb sich S. während seiner Seelsorgetätigkeit in Gobelsburg große Verdienste als Mineraloge, Urgeschichtsforscher und Sammler geolog, und geognost. Funde. Seine Smlg. ist im Stift Zwettl nicht mehr erhalten, jedoch durch Kat. dokumentiert.

W.: Gobatsburg, Gobelsburg, in: Alphabet. Reihenfolge und Schilderung der Ortschaften in NÖ 2 ( = Topographie von NÖ 3). 1893; Abhh. in Fachz.; 2 Kat. seiner Smlg., 1896, 1898, beide Manuskripte, beide Sliftsarchiv Zwetll, NÖ.
L.: Xenia Bernardina 3, 1891, S. 183J.; E. M. Schütz, Stud. zur Geschichte des Stiftes Zwettl unter Abt A. Steininger (1847–75), phil. Diss. Wien, 1981, s. Reg.
(G. König)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 46, 1990), S. 16
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