Schröckenstein (Schreckenstein) Franz Xav., Bergbaufachmann und Geologe. Geb. Wien-Neubau, 11. 7. 1832; gest. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 9. 2. 1901. Sohn eines Lithographen. Absolv. 1846–49 die phil. Jgg. am Josefstädter Gymn. in Wien, 1849/50 als ao. Eleve den Bergbaukurs an der Montan-Lehranstalt Leoben und arbeitete anschließend bei verschiedenen Kohlengruben in der Stmk., in NÖ und Krain. 1857 in den Dienst der Priv. Oesterr. Staatseisenbahn-Ges. getreten, war er bis 1860 bei der Banater Schürfkomm. und nach Leitung des Steyrdorfer Südreviers sowie Verwendung bei verschiedenen anderen Bohrungen, ab 1880 als Bergbaureferent für Böhmen, 1885 als Oberbergverwalter beim Werk Brandeis a. d. Elbe-Kladno (Brandýs nad Labem-Kladno) tätig und trat 1896 i. R. S. machte sich 1866 sowie 1884 bei der Bekämpfung großer Grubenbrände verdient und entdeckte 1871 in türk. Auftrag Kohlenflöze am Balkan. Auch wiss. tätig, publ. er mehrere, u. a. geolog. Arbeiten und wurde aufgrund seiner Leistungen schon 1854 Korrespondent der Geolog. Reichsanstalt, 1867 o. Mitgl. der Ung. geolog. Ges., gehörte der Staatsprüfungskomm. der Bergakad. Přibram (Příbram) an und stand lange Jahre dem Montanver. für Böhmen als Präs. vor. S. erzielte in der prakt. Geol., bes. in der Kohleprospektion, bedeutende Erfolge, tat sich aber auch auf wiss. Gebiet hervor.