Schröder Heinrich, Maler. Geb. Krefeld, Preußen (Deutschland), 12. 7. 1881; gest. Innsbruck (Tirol), 2. 5. 1942. Sohn eines Buchhalters; evang. S., der 1899–1903 in Berlin, Weimar und Paris stud., lernte 1906 auf einer Stud.Reise durch Österr. den Kunstmäzen und Physiker Hugo Koller kennen. Dieser lud ihn in der Folge in sein Haus nach Wien bzw. Oberwaltersdorf (NÖ) ein, wo S. einige Jahre als Gast der Familie verbrachte. Die dabei entstandene Freundschaft mit Kollers Frau, der Malerin Broncia Koller-Pinell (s. Bronislawa Koller), entwickelte sich bald zu einer sehr engen künstler. Zusammenarbeit. 1907 wurde er in die von Klimt (s. d.) geleitete „Kunstschau“ aufgenommen. In den folgenden Jahren unternahm S. immer wieder größere Stud.Reisen, so nach Frankreich (1910), Bosnien (1912), Afrika (1913, 1929) und Italien (1925). 1914 übersiedelte er nach München, hielt aber weiter Kontakt zu Koller-Pinell und weilte immer wieder für längere Zeit in Österr., ab 1921 endgültig in München. Seine Bilder wurden bei zahlreichen Ausst., so u. a. 1908 (Österr. Kunstschau, Wien), 1911 (Internationale Kunstausst., Rom), 1913 (Große Düsseldorfer Kunstausst., Düsseldorf), 1919 und 1969 („Der Wassermann“, Salzburg) und 1923 (Münchner Kunstausst., München) gezeigt. Zu seinen Arbeiten, die Impulse von Schiele, den Fauvisten und Expressionisten zeigen, gehören Ölbilder und Holzschnitte, wobei in seinen frühen Werken die Landschaften zwar interessant, aber hart und einförmig erscheinen; später findet er zu „Wärme, Differenziertheit, zur Mannigfaltigkeit der kubisch und lapidar erschauten Natur“ (Zuckerkandl). 1936 wurde er vom nationalsozialist. Regime in Deutschland als „entarteter“ Künstler verfemt.