Wachtler, Guido (1868–1939), Ophthalmologe

Wachtler Guido, Ophthalmologe. Geb. Bozen, Tirol (Bozen/Bolzano, I), 11. 9. 1868; gest. ebd., 14. 5. 1939; röm.-kath. Sohn des Kaufmanns Heinrich W.; verheiratet mit Barbara (Babi) W., geb. Moser (1866–1937). – Nach Besuch des Gymn. und der med. Fak. der Univ. Innsbruck (1887) wechselte W. 1888 zum Med.stud. an die Univ. Graz und gehörte der Studentenverbindung Raetogermania an; 1894 Dr. med. Im selben Jahr erhielt er eine Stelle als stellv. Ass.arzt im Garnisonsspital Nr. 7 in Graz, 1896 wurde er als Ass.arzt in die Res. versetzt. 1897–99 wirkte W. als Stadtphysikus in Bozen, danach übernahm er als Primarius die von ihm geschaffene Augenabt. am städt. Spital in Bozen. Daneben arbeitete der gesuchte Facharzt als Gerichtsmediziner (1899) und war als Mitgl. des Landessan.rats von Tirol in der Standesvertretung aktiv. 1933 trat er i. d. R. Wiss. befasste er sich v. a. mit der Behandlung von Augenverletzungen, mit Astigmatismus und mit Veränderungen des Glaskörpers. Sozial engagiert, fungierte er ab 1912 als Obmann der Freiwilligen Rettungsges. Bozen-Gries und Mitgl. des Volksver. zur Bekämpfung der Tuberkulose in Tirol und Vbg. 1916 erhielt er das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens.

W.: Zur Frage der in den Glaskörper vordringenden Arterienschlingen, in: Z. für Augenheilkde. 10, 1903; Schwere Lederhautruptur – Dauerheilung mit normaler Funktion, in: Med. Klinik 9, 1913; Schwere Verletzung des Auges durch die Fruchtbecherstacheln der Edelkastanienfrucht, in: Klin. Monatsbll. für Augenheilkde. 60, 1918; Zur Therapie der Conjunctivitis vernalis mit Afenil, ebd. 67, 1921.
L.: Grazer Tagbl., 17. 3. 1896 (Abendausg.); Innsbrucker Nachrichten, 29. 9. 1911; Alpenztg., 3. 6. 1933, 16. 5. 1939 (Parte); Dolomiten 15., 20. 5. 1939; R. Fellner – W. Höflechner, Die Augenheilkde. an der Univ. Graz, 1973, S. 58; UA, Graz, Stmk.; UA, Innsbruck, Tirol; Standesamt/Ufficio Stato Civile, Bozen/Bolzano, I.
(F. Krogmann)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 15 (Lfg. 69, 2018), S. 387f.
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