Zoller, Anna; geb. Schatz; Ps. Marianna Kranz (1859–1942), Schriftstellerin

Zoller Anna, geb. Schatz, Ps. Marianna Kranz, Schriftstellerin. Geb. Axams (Tirol), 16. 9. 1859; gest. Innsbruck (Tirol), 11. 2. 1942. Tochter eines Försters; verheiratet mit dem Tiroler Gymnasialprofessor Alois Zoller (gest. 1918). – Z. verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Schwaz und im Außerfern. Danach soll sie sieben Jahre als Erzieherin und Gesellschafterin in Illinois gelebt und dort für deutschsprachige Zeitungen geschrieben haben. Nach ihrer Heirat lebte sie im böhmischen Saaz, wo ihr Mann 1893–1914 unterrichtete. Als dieser pensioniert wurde, kehrten beide nach Tirol zurück. Z. schrieb ab den 1920er-Jahren heimatkundliche Aufsätze (v. a. für die „Tiroler Heimatblätter“) und konventionelle Gedichte, sowohl in der Hochsprache als auch in der Mundart des Oberinntals, die in (zumeist Tiroler) Zeitungen erschienen. Einige ihrer Texte enthält die von Karl Paulin herausgegebene Anthologie „Tiroler Land – Tiroler Leut. Eine Auslese heiterer Mundartgedichte“ (1940). Insgesamt ist ihr Werk schmal. Im Nachruf werden Z. NS-Sympathien nachgesagt. Heute ist sie selbst in Tirol vergessen. Ihr Nachlass befindet sich im Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck.

L.: Salzburger Volksblatt, 30. 9. 1939; Innsbrucker Nachrichten, 14. 2. 1942; Lexikon Literatur in Tirol (online, Zugriff 20. 12. 2021).
(S. P. Scheichl)  
Zuletzt aktualisiert: 25.8.2023  
PUBLIKATION: ÖBL Online-Edition, Lfg. 11 (25.08.2023)