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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten

Politischer Bezirk St. Veit an der Glan

14 Gurk, Pfk. u. ehem. Domkirche Mariae Himmelfahrt vor 1264

Wandmalerei in der Westempore (Bischofskapelle) des Gurker Domes; die Ostwand zeigt über der portalartig gestalteten Altarnische – die Apsis wurde 1778 beim Orgeleinbau abgetragen – und der Rundbogenfenstergruppe in das Hauptschiff des Domes als zentrales Thema den Thron Salomonis. Die rechteckige Rahmung der Altarapsis reicht in den Thron hinein, in deren oberer Begrenzung eine in Stuck gemalte einzeilige Is. (Ia) das Leitthema dieser Malerei zum Ausdruck bringt, gleichsam das „ikonographische Gesamtprogramm“1) formuliert. Im Stufenaufbau des Thrones finden sich die Bildnisse der Bischöfe Otto I. (1214) und Dietrich II. (1253–1278), jeweils mit Titulus und Schriftband (Ib-e). Den Thron nimmt die Muttergottes ein, zu Füßen künden zwei Löwen als Herolde (der Erzengel Gabriel und Johannes der Täufer) von der Ankunft Christi; zwölf Löwen vertreten die Apostel, sieben Tauben über Maria die sieben Gnadengaben des Hl. Geistes. Zwei gekrönte Frauen begleiten Maria seitlich, über den Kronen finden sich Reste von Iss. (IIa,b). Die persönlichen Tugenden Mariens werden von sechs allegorischen Frauenfiguren symbolisiert (IIc–l), begleitet von Propheten des Alten Bundes mit Spruchbändern (IIm–v). Das ostseitige Gewölbe (III) überliefert noch drei Paradiesszenen, eine vierte ist beim Brand 1808 verlorengegangen. Vom Kreuz im Mittelpunkt gehen die vier Paradiesströme aus, die die dargestellten Szenen untergliedern: die Erschaffung Adams (IIIa), die Übergabe des Prüfungsgebotes, der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies (dieses Fresko ist zerstört). In dem die Paradiesströme verbindenden Kreislauf findet sich eine Is. (IIIb). Auf den Bändern, die die Paradiesszenen unten abschließen, sind Reste von Iss. (IIIc–e) erhalten, die sich auf Genesis-Szenen beziehen. Das westliche Kuppelgewölbe (IV) bildet das himmlische Jerusalem ab, darüber steigen die vier Evangelistensymbole zum Scheitelmedaillon mit dem Lamm Gottes empor, jedes war ursprünglich mit einem Schriftband gekennzeichnet (IVa,b); nicht mehr erhalten haben sich die Iss. auf Schriftbändern in der Torarchitektur über dem Gurtbogenmedaillon (IVc). Unterhalb der Stadtmauern enthält ein Band eine umlaufende Is. auf der nördlichen Hälfte (IVd) und auf der südlichen Hälfte (IVe). In den Gewölbezwickeln finden sich drei Prophetendarstellungen und diejenige des Evangelisten Johannes, jeweils mit Spruchbändern (IVf–j). Die südliche Schildbogenwand zeigt die Darstellung des Zuges der Hl. Drei Könige (V), die nördliche den Einzug Christi in Jerusalem (VI). Ein Schriftband ziert das Halbrund des westlichen Schildbogenfeldes mit der Darstellung der Verklärung Christi (VIIa), im Scheitelmedaillon hält Gottvater ein einzeiliges Schriftband (VIIb); bei den Darstellungen des Moses und des Elias haben sich Reste einer Beschriftung erhalten (VIIc,d). Über dem Nimbus eines Apostels ist eine Is. erkennbar (VIIe). Unter der Mandorla Christi kniet ein Stifter, dabei finden sich die Namens-Is. und Wortreste eines Gebetes (VIIf,g).

Gotische Majuskel.

Texte weitgehend nach Ginhart/Grimschitz, Gurk 58f.


Textedition
			

I, II. Ostwand: Ia. + ECCE · THRON(VS) · MAGNI · FVLGESCIT · REGIS · ET · AGNI · Ib. [OTTO ·] ELECTVS Ic. S(AN)C(T)A · ET · INM[ACVLATA]a) ·/ DELEAS · NOSTRA · PEC[CATA] Id. DIETRIC(VS) · EPISCOPV(S) · CO(N)SECRATO͜ R / HVIV(S) · ECCLESIE · SECVND(VS) Ie. · SIS [·] M[EMO]R · O · PIA · DI/ETRICI · VIRGO · MARIA IIa. CARIT[AS] IIb. [C]AST[ITAS] IIc. [HVMILI]TAS IId. [P]RVDENCIA IIe. VO[….]O · FI/[.]T[…...]T · IIf. [SOLI]TVDO IIg. INGRESV(S) · AN/[GELVS] · AD · EAM IIh. V[ERECVNDIA] IIi. TVRBATA · EST · IN · SERMONE · EI[V]S IIj. [VIRGINITAS] IIk. VIRVM · N/[ON] · COGN[O]SCO IIl. [OBOEDIENTIA] IIm. [SVPER · QVEM · RE]QVIESCAT / [SP(IRITV)S · MEVS] · NISI · SVPE͜R · HVM[ILEM] IIn. ESTOT[E · PRV]DENTES ·/ [ET ·] VIG[ILAT]E · I(N) · O͜RACIO(N)IB(VS) IIo. DVC[AM] · EA(M) · I(N) · [SOLITVDINEM] / ET · LOQVAR · AD [· COR · EIVS] IIp. [..]RC[....]ORE[....]PR[..]ST[..] OT[........ IIq. [VI]RGO · COGITAT [· QVAE] · DOMINI · SVNT IIr. MELI[OR · E]ST · OBE[DIENTIA] · QVAM · VICTIMAE IIs. ...]T[....]R · VT · ME[....... IIt. S · ANTONIV(S) IIu. + QVEM · IOSEP · SOLVIT · ET · HVMANDV[M] · SIND(O)NE · T[EM]P[OR]ES · F[...] · VONDO · IIv. PIE · ANT · ECCE · MARIA III. Östliche Gewölbekuppel: IIIa. FACIAM(VS) · HOMINE(M) · AD INM/AGINE(M) · ET · SIMILITVDINE(M) · NO(STRA)Mb) IIIb. [+ HII · FVNDVNT · FLVMEN ....] ME [....] QV[...... IIIc. + HIC · HOMO · PLASM[A ........] IIId. + PLASMATVS · V[IVIT........] IIIe. + MILLE · SEQVE(N)S · ASTVS · IV. Westliche Gewölbekuppel: IVa. S · IOHANNES IVb. [S · M]ARC(VS) IVc. [S · MATHIAS // S · PETRVS // S · IOHANNESc)] IVd. + HVIC · SPECIOS/A · FAVE · IV[B]ILA · RED[I]MIT [·] SVAVE · IVe. + E[T] · CO[N]SORS · E[.....] · E[..] QVE · DIGNISS[I]MA · DIGNI · IVf. · VIDEO · QVASI ·/· ROTAM · I(N) MEDIO · ROTE IVg. · DESCE(N)DI · IN · DOMVM · FIG/VLI · + IP(S)E · FECIT O͜ PV(S) · SVP(ER) · ROTA(M) · IVh. · VIRGAM · VIGILA/NTE(M) · EGO · VIDEO IVi. S · IOHANNES IVj. · VIDI · PORTA(M) · CIVIT/ATIS · AD · ORIENTE(M) · POSITA(M) V. Südwand: Va. + [– – –]T · [– – –]M[– – –] BALTHAZER · AVRV[M] Vb. [S · NATALIAc)] VI. Nordwand: VIa. + C[– – –]EM[.]S[– – –]IA[.....] // [H]OC [– – –]S[.]P[– – –] VIb. S · SERVACIV(S) VIc. S · AVGVSTIN(VS) VId. [CV]M · IL[......]EMV[...]SC[.]IV[....]M[.......]E.C[...]PS[... VIe. [S ·] GREGORIV(S) VII. Westwand: VIIa. + ELIAS · MOIS[E]S · VOX · PATRIS · LI[.......]TES · FACIES · QVOQ(VE) · SPELENDIDAd) · TESTE[.]· VIIb. [HI]C [·] E[S]T · FILIVS · / [M]EVS · DILECTV(S) VIIc. MO[IS]ES [PROPHET]Ae) VIId. ELIAS · P(RO)PH(ET)A · VIIe. IACOB[VS] [IOHANNESe)] VIIf. WLRIC(VS) · CA͜N(ON)IC(VS) SEC(VN)D(VS) VIIg. D(OMI)NE · IE(S)Vf ) · (CHRIST)Ef) · NE · DESPICIES · DESIDERIV(M) · MEV(M) · SED · IN [.....]R[...]IV · ESTO · [...]I[...]EI[..]/ONORE · S(AN)C(T)E · GENETRICIS · [HOC LOCO]g) VE[.......]APTA(M)[....]E[....]TE

Anmerkungen
a) hier sind nach Ginhart/Grimschitz unter SCA ältere Schriftreste zu erkennen: Unter dem C wird ein A vermutet, diesem folgte ein kreisrunder Buchstabe. Vom M bei INMACVLATA hat sich nur die erste O-förmige Schlinge erhalten.
b) Eigenwillige Kürzung durch die fehlende Länge des Spruchbandes: NOM für NO(STRA)M.
c) Text fraglich.
d) sic!
e) Textwiedergabe nach Klein.
f) Nomina sacra, Bestand: IHS XPE.
g) Textergänzung nach Klein.

Siehe, der Thron des großen Königs und des Lamms erstrahlt (Ia).
Elekt Otto (Ib).
Heilige und Unbef leckte, tilge unsere Sünden (Ic).
Bischof Dietrich, zweiter Weiheherr dieser Kirche (Id).
Sei meiner, des Dietrich, eingedenk, fromme Jungfrau Maria (Ie).
Nächstenliebe (IIa).
Keuschheit (IIb).
Demut (IIc).
Weisheit (IId).
Einsamkeit (IIf).
Der Engel trat ein [und sprach] zu ihr (IIg).
Schamhaftigkeit (IIh).
Bei seiner Rede geriet sie in Bestürzung (IIi).
Jungfräulichkeit (IIj).
Ich kenne keinen Mann (IIk).
Gehorsam (IIl).
Auf wem sollte mein Geist ruhen, wenn nicht auf dem Demütigen (IIm).
Seid weise und wacht im Gebet (IIn).
Ich werde sie in die Einsamkeit führen und zu ihrem Herzen sprechen (IIo).
Die Jungfrau sinnt nach, was dem Herrn gehört (IIq).
Gehorsam ist besser als Opfer (IIr).
Diesen erkaufte Joseph und [. . .] den zu Bestattenden mit einem Baumwolltuch [. . .] (IIu).
Fromme [. . .] siehe, Maria. (IIv).
Lass uns den Menschen nach unserem Bild und uns ähnlich machen (IIIa).
Diese schöpfen aus dem Fluß [. . .] (IIIb).
Dieser Mensch [. . .] Geschöpf (IIIc).
Er lebt geformt [. . . ] (IIId).
Er verfolgt tausend Listen (IIIe).
Diesem, Schöne, schenke deine Gunst; frohlocke, er hat das Liebliche gerettet (IVd).
Und die Gefährtin [. . .] des Würdigen allerwürdigst (IVe).
Ich sehe etwas wie ein Rad inmitten des Rads (IVf).
Ich ging hinab in das Haus des Töpfers. Er stellte eine Arbeit auf der Töpferscheibe her (IVg).
Ich sehe [den], der eine Rute bewacht [?] (IVh).
Ich sah das Tor der Stadt, das nach Osten gerichtet ist (IVj).
Kaspar [. . .] den Weihrauch, Balthasar das Gold [. . .] (Va).
Elias, Moses, die Stimme des Vaters [. . .] auch das Gesicht schön nach dem Zeugnis [. . .] (VIIa).
Dies ist mein geliebter Sohn (VIIb).
Der Prophet Moses (VIIc).
Der Prophet Elias (VIId).
Ulrich, der zweite Kanoniker (VIIf ).
Herr Jesus Christus, verschmähe nicht mein Verlangen, sondern sei [. . .] zu Ehren der Heiligen [Gottes-]Gebärerin [. . .] an diesem Ort [. . .] (VIIg).

Lc 1,28 (IIg); Lc 1,29 (IIi); Lc 1,34 (IIk); I Pt 4,7 (IIn); Os 2,14 (IIo); I Cor 7,34 (IIq); I Sm 15,22 (IIr); Gn 1,26 (IIIa); nach Ez 1,16 und 10,10 (IVf ); Ier 18,3 (IVg); Ier 1,11 (IVh); Mt 4,1 (VIIb).
Leoninischer Hexameter (Ib, Ic, IIc [?], IIIc, IIId, VIa [?]).


Kommentar

Die Datierung der Fresken in der Bischofskapelle orientiert sich neben kunsthistorischen und inschriftenpaläographischen Kriterien an den Stifterdarstellungen: die Bildnisse der Bischöfe Otto (†1214) und Dietrich II. (1253–1278) an der Ostwand unter dem Thron Salomonis sind zeitgleich entstanden. Bischof Otto, der noch im Jahr seiner Wahl gestorben ist, gilt als Stifter der Bischofskapelle. In die Zeit um 1220 fällt dann auch die erste Ausmalung der Westempore. Diese Freskenfolge2) wurde durch Brände in den Jahren 1247 bis 1252 zerstört. In den folgenden Jahren er folgte eine neuerliche Ausmalung der Bischofskapelle, wobei die wesentliche Vorlage die erste Freskenfolge war. Auch bei den Schriftbändern folgte man sicherlich den Vorgaben der ersten Beschriftung, geändert hat sich im Wesentlichen nur die Schrift selbst: die Buchstabenformen entsprechen bereits einer frühen Gotischen Majuskelschrift3), während die erste Beschriftung um 1220 der Romanischen Majuskel zugehörig war. Die zweite Weihe der Bischofskapelle erfolgte am 16. August 1264 durch Bischof Dietrich II. Diese Neuweihe bezog sich auf die Wiederherstellung der Kapelle und der Fresken nach den erwähnten Brandschäden. An der Westwand ist die Darstellung eines Kanonikers mit einer bereits sehr stark verschliffenen Beschriftung WLRIC`.CANTC` SECD versehen, die bei entsprechender Auf lösung einen Kanoniker Ulrich II. bezeichnet, der auch als Stifter der ersten Freskenfolge angesprochen wird4). Der Text QVEM SOLVIT findet sich in der Westempore nochmals und zwar in der Glasmalerei der Westwand (vgl. Kat.-Nr. 15).

1) Ginhart/Grimschitz, Gurk 60.
2) Grimschitz, Entstehungszeit Freskenfolge 1918, 9f. – Ders., Entstehungszeit Freskenfolge 1936, 175f.
3) Koch, Inschriftenpaläographie Kärntens 137.
4) Ginhart/Grimschitz, Gurk 86, 89.
Literatur

KA Klagenfurt, Liber memorabilium Capituli Gurcensis p. 248. – Ankershofen, Zeitstellung 22, 23 (Anm. 1). – Ders., Vollendung 229f. – Ders., Wandgemälde 294f. – Schellander, Wandgemälde 1857, 289f. – Ders., Wandgemälde 1859, 21f. – Haas, Gurk 144f. – Schnaase, Österreichische Malerei 206f. – Klein, Wandgemälde 126–141. – Lind, Wandgemälde 1871, 126f. – Ankershofen, Baugeschichte Gurk 22f. – Ilg, Kunsttopographische Reisenotizen XXXVI. – Clemen, Beiträge 17f. – Kunsttopographie Kärnten 92f. – Schnerich, Neue Beiträge 180f. – Sitte, Erhaltung 53f. – Hann, Kunstgeschichtlicher Führer 38f. – Ders., Gurker Dom 46f. – Jaksch, Entdeckungen 71f. – Grimschitz, Entstehungszeit Freskenfolge 1918, 40f. – Ders., Gemäldefolgen 3. – Schnerich, Literaturberichte 91f. – Ders., Dom zu Gurk 91f. – Ginhart, Neue Entdeckungen 1927/28, 65f. – Stange/Swoboda, Werke 190f. – Löw, Domführer 77f. – Ginhart/Grimschitz, Gurk 58f. – Grimschitz, Entstehungszeit Freskenfolge 1936, 175f. – Frodl, Romanische Wandmalerei 36f., Abb. S. 50, 51, 54, 55, 59, 60–65, Farbtaf. VIII–XIII. – Hartwagner, Dom zu Gurk, 18f., Bilderläuterungen 50–80. – Romanische Kunst Kat.-Nr. 71. – Koch, Inschriftenpaläographie Kärntens 137. – Steindl, Lateinische Inschriften Kärnten 161f. – Dom zu Gurk 2–31. – Kuß, Romanische Fresken 51f., 100f. – Bacher, Glasmalerei, Wandmalerei und Architektur 15f., Abb. 2–6. – Biedermann, Romanik 54f., Abb. 22. – Dehio Kärnten 2001, 259.



Friedrich Wilhelm Leitner

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, Kat. Nr. 14,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil1/kaernten-2-obj14.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten  Politischer Bezirk St. Veit an der Glan  Gurk, Pfk. u. ehem. Domkirche Mariae Himmelfahrt    •  Wandmalerei  •  Gotische Majuskel  •  Otto I.  •  Ulrich II.  •  Gurk, Domkirche

Abbildungen

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Abb. 11: Wandmalerei, Westempore
(vor 1264)
©  Landesmuseum Kärnten (Friedrich W. Leitner)

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Abb. 12: Detail
©  Landesmuseum Kärnten (Friedrich W. Leitner)