Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
186 |
Friesach, Lapidarium nördl. d. Spfk. |
2. H. 15. Jh. |
Grabplatte aus grünem Stein, im Lapidarium hinter der Stpfk. St. Bartholomäus, links vom Stadtgemeindeamt. Der Stein ist sehr stark verwittert, Bild- und Schriftfeld nur mehr schwer kenntlich, die obere rechte Ecke ist großteils ausgebrochen. In der Mitte ist im vertieften Bildfeld ein Hauszeichen in einem W.-Schild gemeißelt, die Beschriftung verteilt sich auf die darüberliegende Steinfläche, ebenso darunter und ist auch umlaufend gesetzt. Die Is. beginnt oben links, ist hier zweizeilig, setzt sich auf den Rahmenleisten rechts, unten und links fort, und wird unterhalb des Bildfeldes weitergeführt.
H. 160 cm, B. 75 cm, Bu. ± 8 (12) cm. – Gotische Minuskel.
Textedition
hie · ligt [·/ begr]ab(e)n – – – / – – –] / dem gott · genad(i)g sei ist [.] //
gestorb(e)n // in <– – –>
Kommentar
Das Hauszeichen im W.-Schild weist wohl auf einen Friesacher Bürger hin, dem diese durch Witterung leider sehr stark zerstörte Grabplatte gesetzt wurde.
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, Kat. Nr. 186,
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