Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
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Grafendorf (Friesach), Pfk. hl. Jakobus d. Ä. |
1. V. 14. Jh. |
Glocke im Turm, oben am Hals ist zwischen zwei schnurbandartigen Zierleisten eine Beschriftung in erhabenen Majuskelbuchstaben angebracht.
H. 60 cm, D. 54 cm, Gw. 100 kg1). – Gotische Majuskel.
Textedition
IOHANNES · LVCAS · MARCVS · MATHEVS ·
Kommentar
Neben mehrheitlich kapitalen Formen kommen unziales A und H vor, das C und E ist bereits durch einen Haarstrich geschlossen. Der Formenstand der gotischen Majuskel würde durchaus eine Datierung in die 2. H. d. 13. Jahrhunderts zulassen, allein die Glockenform und die bekannte lange tradierte Verwendung von Schriftformen bei Gl. lassen einen Zeitansatz bald nach 1300 sehr wahrscheinlich erscheinen.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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LMK, Tab. camp. Friesach 2. – Jungwirth, Glockenkunde 82 (hier: um 1500!) – Dehio Kärnten 2001, 234 (hier: um 1500).