Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
89† |
Friesach, Stpfk. hl. Bartholomäus |
um 1422 (?) |
Grabplattenfragment, ehemals im Boden beim Andreas-Altar, war schon 1881 nur mehr als Fragment erhalten und ist heute nicht mehr vorhanden. Das Bildfeld war leer, auf der Rahmung war eine umlaufende Beschriftung angebracht, wobei die obere Leiste mit dem Beginn des Textes abgebrochen, „die untere Schriftleiste hingegen abgesägt, endlich die Minuskelschrift an der rechten Leiste größtentheils abgeschliffen“ war, zu lesen war nur mehr die linke Leiste.
Beschreibung und Textwiedergabe nach Beck-Widmanstetter, Grabsteine Friesach 1881, 94f.
Textedition
– – –] Johan(n)nes Bernhardus decan(us) h(uius) ecc(les)ie in die vincentii [– –
–/– – –] anno d(omi)ni m cccc.a) [– – –
Anmerkungen
Datum: (um 1422 ?) Jänner 22.
Kommentar
R. Jernej1) nennt ihn bei der Auflistung der Dekane des Kollegiatstiftes St. Bartholomäus in Friesach nicht, wohl aber einen Dekan „Reynhardus“ (1421–1422). Die Andeutung bei Beckh-Widmanstetter2), es könnte sich bei dem genannten Dechant um einen Angehörigen der Kärntner Familie Bernardin handeln, ist nicht nachvollziehbar.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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– – –] Johann Bernhard, Dekan dieser Kirche, starb am Tag des heiligen Vinzenz [– – –] im Jahr des Herrn 1400 [– – –.