Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
214 |
Zweikirchen (Liebenfels), Pfk. hl. Johann d. T. |
1503 |
Glocke im Turm mit sechs abgefasten Henkeln; auf der Platte ist ein einzelner Bu. eingefügt (I), am Hals ist zwischen je zwei einfachen Zierleisten eine umlaufende Is. (II) angebracht. Genau unter der Is. I befindet sich am Mantel auch ein Gießerzeichen. Zwischen dem Mantel und dem Schlagring wird die Gl. durch einen radialen Zierreifen, am Schlagring durch zwei gegliedert.
H. 42 cm, D. 48,5 (bzw. 40/49/48)1) cm, Gw. ca. 75 kg, Bu. 3,6 cm. – Gotische Minuskel.
Textedition
I.
i
II.
o + maria + dv + mveder + gots + pit + fur + uns + sunder + mo ccccc 3a)
Anmerkungen
Marke: Pfinzing (Anhang Nr. 3).
Kommentar
Die Gl. wurde von Peter Pfinzing gegossen, dem bekanntesten Friesacher Glockengießer, der auch mit der Judenburger Gußhütte des Hans Mitter in Verbindung gebracht wird2). In Kärnten haben sich von ihm Glocken aus dem Zeitraum von 1472 bis 1526 erhalten3).
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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