Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
234 |
Kraig (Frauenstein), Pfk. u. Propsteik. hl. Johannes d. T. |
1510 |
Grabplatte aus weißem Marmor des Kanonikers Johann Stigler, innen an der Nordwand der Kirche. Die Grabplatte ist oben gerundet und trägt auf der Rahmenleiste eine umlaufende Is. (I), die rechts unten auf der Fußleiste beginnt. Das stark abgetretene Bildfeld zeigt in einem spätgotischen Maßwerkornament einen Kelch mit einer Patene, unterhalb begleitet von einem Schriftband mit einer einzeiligen Is. (II).
H. 126 cm, B. 66 cm, Bu. 6 cm. – Gotische Minuskel.
Textedition
I.
vicesimo · nono · men/sis · martij · clavsit · extremv(m) · do(m)i(nus) /
ioh(anne)s · stigl(er)a) · can[oni]c(us) / h(uius) · ecc(les)ie · cvi(us) · a(n)i(m)a ·
req(ui)es(ca)t · in · pace ·
II.
· anno //· d(omini) · 1 ·// 5 · X // ·
Anmerkungen
Kommentar
Johann Stigler ist seit 1498 als Kanoniker des Kollegiatkapitels zu Kraig nachweisbar1) und 1510 gestorben.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
|
Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten Politischer Bezirk St. Veit an der Glan Kraig (Frauenstein), Pfk. u. Propsteik. hl. Johannes d. T. • Grabplatte • Marmor • Gotische Minuskel • Inschriften des Totengedenken •
Stigler, Johann •
Kraig, Propsteikirche
Abbildungen
Abb. 128: Grabplatte Johann Stigler (1510) ©
Landesmuseum Kärnten (Friedrich W. Leitner)
|
Am 29. (Tag) des Monats März beschloss Herr Johann Stigler, Kanoniker dieser Kirche, seinen letzten (Tag). Seine Seele ruhe in Frieden (I).